Deutsche Filmtage

Die Deutschen Filmtage bringen aktuelle deutsche Filme nach Dänemark. Bereits seit 2010 zeigt das kleine Festival des deutschen Films, wie vielseitig die Filmszene in Deutschland geworden ist. Nach seinem Start in Kopenhagen findet das Festival nun parallel im Grand Teater in Kopenhagen und im Kino Øst for Paradis in Aarhus statt.

Die Filmauswahl schlägt eine Brücke zwischen der Vielfalt des deutschen Films und dem dänischen Publikum. Ein Teil der Filme, die auf dem Festival ihre Dänemarkpremiere haben, finden ihren Weg in den dänischen Verleih und so auch zum Publikum jenseits der beiden größten Städte. Für alle anderen Filme des Festivalprogramms bieten die Deutschen Filmtage die einzige Gelegenheit, sie in Dänemark zu sehen. Doch nicht nur die deutschen Filme kommen nach Dänemark, regelmäßig werden die Aufführungen mit einem Besuch vom Regisseur oder anderen Filmschaffenden wie Hauptdarstellern oder Produzenten eröffnet.

Die Auswahl der Filme zeigt, dass der deutsche Film genauso vielfältig und multikulturell wie Deutschland selbst ist: Komödien über den Zusammenstoß von Kulturen, provozierender Sozialrealismus, historische Dramen, die durchaus den Finger in die Wunde legen. 2014 stammte der Eröffnungsfilm von Christian Petzold: in Phoenix  kehrt die KZ-Überlebende Nelly nach einer umfassenden Gesichtsoperation zu ihrem Mann zurück, ohne jedoch ihre wahre Identität preis zu geben. Ein weiterer historischer Film in der Riege neuer deutscher Filme war das Drama Westen, dass das Publikum begeisterte. Der absolute Publikumshit, insbesondere bei den jüngeren Gästen, war zweifelsohne die Komödie Fack ju Göhte, mit dem umschwärmten Schauspieler Elyas M’Barek in der Hauptrolle.

Im Jahre 2015 wurden die Deutschen Filmtage von Oliver Hirschbiegels Film Elser eröffnet. Der Film handelt vom Widerstandskämpfer Georg Elser und fügt sich damit nahtlos in die Reihe großartiger historischer Dramen, die bei den Filmtagen bereits gezeigt wurden und die eine der Hauptlinien des deutschen Films darstellen. Doch auch Komödien haben ihren festen Stand in der deutschen Filmlandschaft und dürfen bei den Deutschen Filmtagen nicht fehlen. Filme wie Ich und Kaminski mit dem bezaubernden Jesper Christensen als Kaminski und Heil, der neue Film von Dietrich Brüggemann, sorgten 2015 für Heiterkeit im Kinosaal.

Das Programm für die Deutschen Filmtage 2016 ist bereits in Arbeit, denn wie es dem ein oder anderen bereits zu Ohren gekommen sein mag, ziehen die Filmtage ins Frühjahr! Das verringert die Wartezeit ganz beträchtlich, bereits vom 10. – 13. April rollen wir im Grand Teatret, Kopenhagen und Øst for Paradis, Aarhus wieder den roten Teppich aus.

Die deutschen Filmtage sind eine Kooperation von dem Goethe-Institut Dänemark, dem Grand Teatret, Nabolandskanalerne und der Deutschen Botschaft. Mit freundlicher Unterstützung von Det Danske Filminstitut und German Films.

Als kleiner Tipp: Viele der in den letzten Jahren gezeigten Filme sind in der Bibliothek des Goethe-Instituts entleihbar. Dazu gehören u.a. Barbara, Westen und Almanya – Willkommen in Deutschland.