Unsere Aktivitäten in Island
© Simona Koch
Das Goethe-Institut Dänemark nimmt auch die Aufgaben der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik in Island wahr. Das Goethe-Institut setzt sich für einen aktiven kulturellen und sprachlichen Austausch zwischen Deutschland und Island ein. Wir arbeiten dabei eng mit den Deutschlehrenden und den sprach- und kulturpolitischen Institutionen des Landes zusammen, um den hohen Informationsstand über Deutschland und die Vielfalt der Kenntnisse über die deutsche Sprache und Kultur in Island zu erhalten und weiterzuentwickeln. Vertreter unterschiedlicher isländischer Institutionen und Einzelpersonen beraten und informieren das Goethe-Institut bei seinen Planungen und Entscheidungen.
Seit 2012 vergibt das Goethe-Institut Dänemark in Zusammenarbeit mit der UNESCO Literaturstadt Reykjavik jährlich ein bis zwei Stipendien an deutsche Autorinnen und Autoren aus den Bereichen Belletristik, Lyrik und Kinderbücher.
Ziel dieses Literaturstipendiums ist es, eine Gelegenheit zu bieten, Recherchen, Anregungen und Arbeitsideen zu einem literarischen Projekt durchzuführen, welches das Land Island als Ausgangspunkt oder Inspirationsquelle hat. Die Stipendiatin oder der Stipendiat erhält die Möglichkeit, Einblick in die Literaturszene vor Ort zu nehmen, Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen sowie Ideen und Anregungen auszutauschen.
Erwartet wird die Zusammenarbeit mit literaturvermittelnden Institutionen vor Ort. Wünschenswert wären Social-Media-Posts o. Ä. über die Erlebnisse und Erfahrungen mit Literatur in Island für die Kommunikationskanäle des Goethe-Instituts Dänemark in Island.
Bewerben können sich Autorinnen und Autoren mit mindestens zwei veröffentlichten Büchern, von denen mindestens eins ins Englische oder in eine skandinavische Sprache übersetzt wurde. Der Lebens- und Arbeitsmittelpunkt der Bewerberinnen und Bewerber soll in Deutschland liegen.
Heute arbeitet sie als Illustratorin, Kinderbuchautorin und Comiczeichnerin und lebt noch immer in Berlin.
Sie schreibt und zeichnet unter anderem für den Luftschacht Verlag, NordSüd, das Verlagshaus Berlin und Tulipan.
2015 gewann sie den Serafina-Nachwuchspreis für Kinder- und Jugendliteratur und wurde 2019 mit der Goldmedaille der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet.
Während ihres Aufenthalts wird Nele Brönner sich in Tuschezeichnungen und Text mit der Freundschaft und Gesetzlichkeit von Licht und Dunkelheit und dem Wild-Werden beschäftigen.
Bibliografie:
FROSCH WILL AUCH (Tulipan Verlag 2020)
ZITRONENKIND (NordSüd Verlag 2020)
Englische Version: LEMON CHILD (NorthSouth books 2020)
BEGEL, DER EGEL (°luftschacht Verlag 2018)
DAS TIGEREI (NordSüd Verlag 2018)
Englisch Version: THE TIGER´S EGG (NorthSouth books 2018)
AFFENFALLE (°luftschacht Verlag 2015)
I AM THE ZOO (Verlag Peter Engstler 2014)
In ihrem Buch Frauen Fische Fjorde erzählt Anne Siegel die Geschichte hunderter deutscher Frauen, die 1949 nach Island ausgewandert sind. Da es nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf den Bauernhöfen in Island an Arbeitskraft mangelte, warb der isländische Bauernverband in Norddeutschland Landarbeiterinnen und Arbeiter an. Diese kamen vor nunmehr 70 Jahren mit dem Dampfschiff „Esja“ auf der nordischen Insel an. Viele der deutschen Frauen blieben in Island und gründeten Familien. Anne Siegel hat die Geschichten der heute betagten Frauen aufgeschrieben.
Bibliografie (Auswahl):
FRAUEN FISCHE FJORDE (Bucher Verlag 2011)
Himmelsstürmerinnen (Cindigo 2013)
NordBräute (Europa Verlag 2016)
Die Ehrwürdige – über die erste weibliche Gelehrte im Tibetischen Buddhismus (Benevento Verlag 2017)
Señora Gerta. Wie eine Wiener Jüdin auf der Flucht nach Panama die Nazis austrickste (Europa Verlag 2016)
Reykjavík Blues (erscheint im Juni 2019 im Europa Verlag)

Er veröffentlicht auf Polnisch und auf Deutsch. Regelmäßige Beiträge erscheinen in der polnischen Tageszeitung Rzeczpospolita, bei der Deutschen Welle World, und im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung; früher auch bei Zenith - Zeitschrift für den Orient, Więź, der Zeitschrift des Goethe-Instituts Art and Thought und in der libanesischen Tageszeitung As-Safir.
Seine Texte werden ins Arabische, Englische, Russische, Rumänische, Kroatische, Farsi und in viele weitere Sprachen übersetzt.
Stan hat seinen Lebensmittelpunkt in Berlin, lebt de facto im Wechsel auch in Warschau und diversen mediterranen Städten (Damaskus, Beirut, Granada u. a.). Er ist Ratsmitglied im internationalen Verein „Humanismo Solidario“.
Stan spricht und schreibt sechs Sprachen: Polnisch, Deutsch, Englisch, Russisch, Arabisch und Spanisch.
Bibliographie:
Besessenheit. Libanon (2015)
Sachbuchfiktion (Państwowy Instytut Wydawniczy, Warschau)
2016 deutsche Fassung: Secession Verlag, Zürich
Der Geschichtenhändler
Roman und Hörspiel (Jeden Świat, Warschau, 2009)
2014 arabische Übersetzung: Dar al-Adab, Beirut
2018 deutsche Fassung: Secession Verlag, Zürich, (angekündigt)
Kulturmanagement:
Entwicklung und Leitung von internationalen Kulturprojekten zwischen Deutschland, Polen und dem Nahen Osten (zuletzt „Kunst und Dokument. Köln-Beirut“, 2011-2016).
Adriana Altaras wurde 1960 in Zagreb geboren. Drei Jahre lang lebte die Tochter zweier jüdischer Partisanen bei Verwandten in Italien, bevor die Familie 1967 gemeinsam nach Deutschland zog. Nach dem Abitur in Marburg studierte Adriana Altaras Schauspiel an der Hochschule der Künste in Berlin und an der New York University.
Nach zahlreichen Theater- und Filmengagements als Autorin, Regisseurin und Schauspielerin, für die sie unter anderem mit dem Bundesfilmpreis und einem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, erschien 2011 ihr literarisches Debüt. Titos Brille erzählt unterhaltsam und unerschrocken Altaras‘ eigene Familiengeschichte. Den Ausgangspunkt für die Erzählung bildet die Ordnung des Nachlasses von Adriana Altaras‘ Eltern, Jakob und Thea. Von der Wohnung ihrer verstorbenen Eltern aus springt die Erzählerin an Schauplätze in ganz Europa, um mal in witzigen, mal in tieftraurigen Episoden die Geschichte ihrer Familie zu beleuchten. Dabei bewahrt sie stets Wärme und Leichtigkeit und erschafft auf diese Weise eine kluge Autobiographie, der es nicht an Selbstironie mangelt. Titos Brille wurde 2014 von Regina Schilling erfolgreich verfilmt.
Auch in Adriana Altaras‘ zweitem Buch Doitscha (2014) ist ihre Familie der Hauptgegenstand der Erzählung. Ebenso scharfsinnig wie einfühlsam berichtet sie dieses Mal aus dem Alltag im deutsch-jüdischen Haushalt. Im Zentrum des Geschehens steht der älteste Sohn David, der sich in pubertärem Eifer nach Israel absetzt. Wieder beweist Adriana Altaras ihren Sinn für Humor und ihre Fähigkeit zur Analyse unserer Zeit und behandelt tiefsinnig die Themen Familie, Identität und Religion. Im März dieses Jahres erschienen mit Das Meer und ich waren im besten Alter neue Geschichten von Begegnungen des Alltags, in denen geistreich wie humorvoll den großen Fragen des Lebens nachgegangen wird.
Für die Wochenzeitung Die Zeit schreibt Adriana Altaras im Rahmen der Schriftsteller-Plattform Freitext regelmäßig über das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und andere aktuelle gesellschaftliche Themen. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Berlin.

Mit dem Sachbuch Sie können aber gut Deutsch! (2012) positioniert sich Lena Gorelik gegen die anhaltende Integrationsdebatte in Deutschland und gegen eine Praxis, die Menschen nach ihrer Herkunft und ihrem Integrationswillen beurteilt, statt ihnen als Menschen zu begegnen. Auch in ihren Beiträgen zur literarischen Plattform Freitext in der Wochenzeitung Die Zeit zeigt Lena Gorelik ein starkes gesellschaftliches Engagement und thematisiert z.B. Rassismus und Gleichberechtigung.
Lena Gorelik ist bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden, so hat sie 2005 den Bayerischen Kunstförderpreis erhalten, war 2007 mit Hochzeit in Jerusalem für den Deutschen Buchpreis nominiert, und wurde 2014 mit dem Buchpreis der Stiftung der Ravensburger Buchverlage ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in München. Vom 20.04. – 30.05.2016 wird sie im Rahmen des Writer-in-Residence-Programms in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und der Unesco Literaturhauptstadt Reykjavík einen Schreibaufenthalt auf Island verbringen. Während dieser Zeit arbeitet sie an ihrem neuen Roman, der ebenfalls auf Island spielt. Im Weblog Literaturstadt Reykjavik wird Lena Gorelik über ihre Zeit auf Island berichten.
Sie wollte Kosmonautin werden, hat Fallschirmspringen gelernt und Schauspiel studiert. Nach einigen Jahren in Festengagements als Schauspielerin schreibt sie heute Theaterstücke und Prosa. Sie lebt in Hamburg auf St. Pauli. Ihr Erzählungsband Wir haben Raketen geangelt erschien 2014 im Hanser Verlag. Während ihres Aufenthalts wird sie an einem neuen Prosatext arbeiten.