Podiumsdiskussion The Art of Assembly XXVII

Der Autor und Psychologe Glenn Bech, der sich viele Jahre seiner Herkunft aus der Arbeiterklasse schämte, steht einer homophoben Gesellschaft ebenso kritisch gegenüber wie einer Kunstszene, die sich mit dem schwulen Schriftsteller aus der Provinz schmücken möchte. © Sara Galbiati/ Gyldendal Medie

Di, 19.03.2024

19:00 Uhr – 21:00 Uhr

Teatret Svalegangen

The Arts as Playground for the Urban White Middle Class?

Seit Jahren versuchen Theater, Museen und andere Kunstinstitutionen, ihr Publikum zu erweitern - mit begrenztem Erfolg: In der (westlichen) Kunstszene kommt nach wie vor hauptsächlich eine weiße, urbane Mittelschicht zusammen.

Die 27. Ausgabe von The Art of Assembly wirft einen intersektionalen Blick auf bis heute bestehende Ausgrenzungen und Privilegien: Der Autor und Psychologe Glenn Bech, der sich viele Jahre seiner Herkunft aus der Arbeiterklasse schämte, steht einer homophoben Gesellschaft ebenso kritisch gegenüber wie einer Kunstszene, die sich mit dem schwulen Schriftsteller aus der Provinz schmücken möchte.

Die Theatermacherin Sahar Rahimi wirft die Frage auf, warum der Klassismus im Kultursektor selten offen diskutiert wird: Ist ihre Arbeit stärker von ihrer Verankerung in der Arbeiterklasse oder von ihrer Flüchtlingsbiografie geprägt?

Die Dramatikerin und Theaterregisseurin Sigrid Johannesen erkundet an regionalen Spielstätten und im öffentlichen Raum, wie das Theater Gegenerzählungen zu den inneren Widersprüchen des bürgerlichen Individualismus ihrer Generation bieten kann.

Julia Wissert, die erste Schwarze Intendantin eines deutschen Stadttheaters, versucht, das Schauspiel Dortmund zu einem offenen, sicheren und vielfältigen Raum zu machen - hinter der Bühne, auf der Bühne und im Zuschauerraum. Gastgeber der Veranstaltung ist der Kurator, Autor und Dramaturg Florian Malzacher.
 

The Art of Assembly

The Art of Assembly ist eine Serie von Vorträgen und Gesprächen über das Potential von Versammlungen in Kunst, Aktivismus und Politik (seit 2021). Das Projekt basiert auf Florian Malzachers Buch Gesellschaftsspiele. Politisches Theater heute (Berlin: Alexander Verlag, 2020). Die 27. Ausgabe von The Art of Assembly wird vom Dramaturgie-Institut der Universität Aarhus in Zusammenarbeit mit Teatret Svalegangen und Aarhus Teater durchgeführt und vom Goethe-Institut Dänemark unterstützt.

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