Gespräch Spatial Disobedience - Children in Space

Foto der deutschen Architektin Anna Heringer, eine Frau mit braunem Kurzhaarschnitt und Sommersprossen. Anna Heringer © Gerald von Foris

Fr, 24.05.2024

16:00 Uhr – 18:00 Uhr

Empire Bio

Das Künstler*innenduo Bêka & Lemoine im Gespräch mit der Architektin Anna Heringer

Das französische Künstler*innenduo Ila Bêka & Louise Lemoine spricht mit der deutschen Architektin Anna Heringer über die Frage, wie Kinder die Welt erkunden. Im Anschluss an das Podiumsgespräch wird ein Kurzfilmprogramm, kuratiert von Bêka & Lemoine, gezeigt. Kinder erfahren ihr Dasein in der Welt, indem sie ihre Umgebung physisch erforschen. Mit allen Sinnen erfassen sie nach und nach die Komplexität der Welt. Bêka & Lemoine haben mehrere Filme darüber gedreht, wie Kinder ihren Körper als eine Art sensorisches Erkundungsinstrument einsetzen. Anna Heringer hat sich in verschiedenen herausragenden Bauprojekten mit der Gestaltung von Bildungseinrichtungen auseinandergesetzt, z.B. in der METI-Schule in Bangladesch, die mit dem Aga Khan Award for Architecture ausgezeichnet wurde. Für Anna Heringer ist Architektur ein Instrument zur Verbesserung des Lebens. Sie gilt als richtungsweisende Vorreiterin des nachhaltigen Bauens und realisiert weltweit mit lokalen Handwerker*innen unter Berücksichtigung traditioneller Bauformen und Baustoffe innovative Bauprojekte. Als Honorarprofessorin an der Universität Grenoble hat sie seit 2010 einen UNESCO-Lehrstuhl für „Lehm-Architektur, Baukulturen und nachhaltige Entwicklung“ inne. Anna Heringer erhielt zahlreiche renommierte Preise, z.B. 2006 und 2008 den Emerging Architecture Award der Architectural Review und 2020 den Obel Award sowie den Global Award for Sustainable Architecture. Es gibt mehrere umfassende Publikationen über Ihr Werk, und Ihre Arbeiten wurden in wichtigen Ausstellungen ausgestellt, u.a. im MoMA New York, im Victoria & Albert Museum in London und auf der Biennale in Venedig.

Ila Bêka und Louise Lemoine sind bildende Künstler*innen, die mit unterschiedlichen Medien wie Film, Videoinstallation, Fotografie und Büchern arbeiten. Sie experimentieren mit neuen narrativen und filmischen Formen, um zu untersuchen, wie Menschen den Raum erleben und wahrnehmen – in emotionaler, sozialer und kultureller Hinsicht. Ihre Filme werden regelmäßig in bedeutenden Museen und Kultureinrichtungen sowie auf Biennalen und internationalen Filmfestivals gezeigt. Von der New York Times wurden Bêka & Lemoine als "Kultfiguren der europäischen Architekturwelt" bezeichnet, und ihre Arbeit wird als "eine neue Form der Kritik" gerühmt, die "die Art und Weise, Architektur zu betrachten, grundlegend verändert hat".

Filmprogramm:
Nest, Hlynur Palmason, 2022, 22'. Ordre ou désordre, Abbas Kiarostami, 1981, 17'. Children games, Francis Alÿs, 1999-now, 15'. Blind Kind, Van der Keuken, 1964, 25'.

Die Veranstaltung ist Teil des CAFx – Copenhagen Architecture Festival. Im Mittelpunkt des Festivals steht in diesem Jahr die Frage, was wir von Kindern über urbane Räume lernen können, und wie eine ausgewogene und nachhaltige Stadtplanung über kulturelle und geografische Grenzen hinweg aussieht.

Die Veranstaltung wird finanziell unterstützt vom Obel Award und vom Institut Français au Danemark. Das Goethe-Institut Dänemark lädt nach den Filmvorführungen zu einem Glas Wein ein.
 

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