Gespräch Europa denkt

Stoiker © Nola Editores

Di, 23.04.2024

19:30 Uhr

Goethe-Institut Madrid

Stoisch gelassen in Krisenzeiten?

Was ist das Geheimnis der stoischen Schule, die um 300 v. Chr. in Athen unter anderem von Zenon, Seneca und Mark Aurel entwickelt wurde, und wie ist es möglich, dass ihr Einfluss bis in unsere unmittelbare Gegenwart reicht und über Kalendersprüche und Selbsthilfebücher hinausgeht? Und fördert der Stoizismus nicht letzlich das Hinnehmen der Realität, sodass wir letztlich zu Komplizen eines Systems werden, in wir handeln und dem wir kritisch gegenüber stehen sollten?

Die Philosophen Anna Schriefl (Universität Düsseldorf) und Jorge Cano Cuenca (Universidad Complutense de Madrid) mit der Moderation des Verlegers (Nola Editores) und Journalisten Alejandro Fernández Diego bringen uns den Stoizismus und seinen Einfluss bis heute näher.

In jüngster Zeit hat die Philosophie des Stoizismus an Beliebtheit gewonnen: Philosophen greifen auf Ideen und Elemente der antiken Stoiker zurück, aber auch Psychologen und Therapeuten, die sich an den Grundsätzen dieser Schule orientieren wollen. Darüber hinaus versuchen immer mehr Menschen, ihr persönliches Leben "stoisch" zu gestalten.
Das ist nicht verwunderlich, wenn eines der Markenzeichen dieser Philosophie darin besteht, angesichts der Widrigkeiten des Lebens Gelassenheit zu bewahren. Der Stoizismus entstand in Athen, erlebte aber eine Blütezeit in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung, einer Zeit, in der sich die ersten Anzeichen des Niedergangs Roms abzeichneten, eine Zeit der Krise und der Unsicherheit; zweifellos eine Zeit der Instabilität, der Kriege und der Ungewissheit, die auch unsere Gegenwart prägt. Die stoische Schule wird wieder ernst genommen, wie in der Antike, nicht nur als philosophisches System, sondern auch als Leitfaden für das persönliche Leben. 
 
ZUR REIHE "EUROPA DENKT"
Die Veranstaltungsreihe "Europa denkt" wird gemeinsam vom Goethe-Institut Madrid, dem Fachbereich für Philosophie und Gesellschaft der Universidad Complutense de Madrid und dem Freundeskreis Amigos Goethe-Institut España organisiert. Ziel ist es, die Begegnung sowie den Gedanken- und Ideenaustausch zwischen Denkern der Gegenwart und Kulturvertretern beider Länder (Deutschland und Spanien) in einem interdisziplinären Rahmen zu fördern, um die wichtigsten Themen, die Europa derzeit beschäftigen, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Deutsche Philosophen, Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler werden ihre Ansätze im Dialog mit spanischen Professoren der Universidad Complutense vorstellen und debattieren. 
 
Ein großer Dank für die Unterstützung geht an den Freundeskreis Asociación AMIGOS Goethe-Institut España, insbesondere an seine Mitglieder: 

BMW España
Deutsche Bank
Haribo España
Monereo Meyer Abogados
SIXT
Allianz 
Schweizer Schule Madrid
Dr. Frühbeck abogados
Trumpf
i-bau arquitectos
Lime xl
Deutschsprachige Evangelische Gemeinde Madrid
Savitar Consulting, S.L.
Silvana Buljan · Josef Fröhlingsdorf · Carsten Moser 

Zurück