Das Programm des KinoFest 2025 - kokuratiert von Lisabona Rahman – rückt unterschiedliche Vorstellungen von Familie ins Rampenlicht. Für die Produktion des Festivaltrailers spielt Lazuardi mit dem Aspekt des Zusammenhalts in der Familie. Als Kulisse wählte er eine Mischung aus einem Tante-Emma-Laden und einem sogenannten Kopitiam oder einer Art Kaffeeladen. Solche familien- und unabhängig geführten Unternehmen sind eine typische und feste Größe in Südostasien.
Während einzelne Personen jeweils isoliert dargestellt werden, wird die Idee des Kollektiven in Form von nostalgisch anmutenden Familienfotos visualisiert. Darin zeigt sich der dynamische Wandel von Familienwerten - die jüngere Generation versucht, ihren eigenen Weg zu finden. Ein Kopitiam ist zugleich ein Übergangsbereich, in dem familiäres Privateigentum zu einem gewissen Teil mit der Öffentlichkeit geteilt wird und wo sich Überschneidungen von Vorstellungen von der Familie als soziale Einheit mit denen von der Gemeinschaft zeigen.
Rizki Lazuardi
stellt die Analyse institutionalisierter Informationen in den Fokus seiner Arbeit mit bewegten Bildern. Mit seinen Filminstallationen und Ansätzen des Expanded Cinema setzt er sich mit der Materialität und dem Institutional Ownership von Bildern auseinander. Außerdem arbeitet Lazuardi als freischaffender Filmprogrammierer. Seine filmischen Arbeiten und Programme wurden auf Festivals, in Museen und Off-Spaces gezeigt, unter anderem beim Image Forum Tokio, der Berlinale, WORM Rotterdam, Klubvizija Zagreb und der Jakarta Biennale. Lazuardi ist Mitglied des Filmlaborkollektivs Lab Laba Laba. Er studierte Film und zeitbasierte Medien an der HFBK, Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Lazuardi lebt und arbeitet in Indonesien.
