Podiumsdiskussion Jenseits des White Cube – alternative Ausstellungkonzepte

Beyond the White Cube-Reimagining Exhibitions Tina Lehnhardt/Goethe-Institut Indonesien

11.12.2019
19:00 Uhr

GoetheHaus Jakarta

APIK Public Session mit Ayos Purwoaji (Surabaya), Bunga Siagian (Jatiwangi), Kamila Metwaly (Berlin), Mira Asriningtyas (Yogyakarta), Radha Mahendru (New Delhi), Yustina Neni (Yogyakarta), Leonhard Bartolomeus (Jakarta/Yamaguchi)

Wir kennen Ausstellungen als Kommunikationsform, als Weg künstlerischen Ausdruck und Ideen zu vermitteln. Seit seinen Anfängen hat sich das Konzept einer (Kunst-)Ausstellung vielfach verändert – von der bloßen Präsentation institutioneller Sammlungen, zumeist von Museen, bis hin zur unmittelbaren Präsentation künstlerischer Arbeitsprozesses; von sterilen weißen Wänden bis hin zu Interventionen in öffentlichen und privaten Räumen; von Wohnzimmern in Mietshäusern bis hin zu internationalen Biennalen und Triennalen.
 
Die meisten Menschen stellen sich eine Ausstellung als die Präsentation von Kunst in einem ansonsten leeren Raum vor. In Indonesien ist dies im Wesentlichen ein kolonialzeitliches Konzept, eingeführt von und durch koloniale Institutionen. Institutionen wie die G. Kolff & Co. und die Buchhandlung Bataviasche Kunstkring in Jakarta waren Anfang des 20. Jahrhunderts Vorreiter bei der Entwicklung eines Ausstellungswesens in Indonesien, insbesondere in Java und Bali. Alternative Orte, die Ende der 1980er Jahre entstanden, wie das Cemeti Art House in Yogyakarta probten alternative Ausstellungsformen. Die Entstehung unabhängiger künstlerischer Gruppierungen in den letzten zwei Jahrzehnten trug zur Entwicklung verschiedener Ansätze Ausstellungen zu machen bei. Im Großen und Ganzen werden Ausstellungen aber weiterhin als Präsentation künstlerischer Arbeiten in dafür vorgesehenen Räumen gedacht (und organisiert), und sprechen häufig eine spezifische Zielgruppe – oft Künstler*innen und Gleichgesinnte – an.
 
In der Podiumsdiskussion sprechen Ausstellungsmacher*innen, Kurator*innen und Organisator*innen mit unterschiedlichen Hintergründen und mit unterschiedlichen Ansätzen über alternative Formen des Ausstellungsmachens. Sie befassen sich mit Fragen der Teilhabe von Communities, der Bespielung von Räumen und der Auseinandersetzung mit lokalen Dringlichkeiten. Darüber hinaus diskutieren sie die Herausforderung nachhaltige Produktionssysteme aufzubauen, die eine alternative Praxis des Ausstellungsmachens als Antwort auf heutige kulturelle Herausforderungen ermöglichen. 
 
Die PUBLIC SESSION-Serie ist eine Fortsetzung von APIK, einem Qualifizierungsprogramm für Ausstellungsmacher*innen mit Management-Schwerpunkt. Die öffentlichen Veranstaltungen rücken alternative Ansätze des Ausstellungsmachens in den Fokus sowie Fragen der Wissensproduktion und –verbreitung in Bereich zeitgenössischer Kunst.
 
Das Qualifizierungsprogramm für Ausstellungsmacher*innen APIK entwirft ein 1x1 des Ausstellungmachens im Kontext der zeitgenössischen Kunstszene in Indonesien.  Ausgehend von DIY-Praxis bietet APIK praxis-orientierte Videomodule zu verschiedenen Themen – von Management, über Produktion bis Kommunikation.
 

Zu Veranstaltungen:


 

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