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5 Souvenirs aus Deutschland
Erinnerungen zum Mitnehmen

Souvenirladen in Berlin am Alexanderplatz
Berlin-Souvenirs aller Art – von der Mütze bis zum Magneten. Oder soll es doch der Trabbi sein? | Foto (Detail): © picture alliance / CHROMORANGE | Val Thoermer

„Das war eine so schöne Reise!“ Jedes Souvenir erzählt eine Geschichte und erinnert uns an erfüllte Tage unterwegs. Deutschland kann mit einer Menge einzigartiger Mitbringsel punkten. Hier sind fünf, die auf jeden Fall ins Reisegepäck passen.
 

Von Marit Borcherding

Grün, knackig, gesund – die Spreewaldgurke

Wer in den Spreewald reist, kommt um die Gurke nicht herum. Die idyllische Auen- und Moorlandschaft im Südosten des Bundeslands Brandenburg ist ein Paradies für Liebhaberinnen der süß-sauren Geschmacksrichtung. Denn hier kauft man die schon vom Dichter Theodor Fontane gerühmte Spreewaldgurke: handgepflückt vom humusreichen Boden, in Salzlake eingelegt, mit Kräutern und Gewürzen verfeinert, knackig, nährstoffreich. Seit 1999 garantiert ein EU-Siegel, dass mindestens 70 Prozent der Gurken in Gläsern und Dosen aus dem Spreewald selbst kommen und in der Region verarbeitet wurden. Am besten deckt man sich ausreichend mit der seit über 150 Jahren angebauten Delikatesse ein, und dann ab auf den Gurken-Radweg. Auf 250 km kann man die Natur genießen und vielleicht der Gurke beim Wachsen zuschauen.
Spreewaldwaldgurken auf einem Teller vor Gurkenfeld

Gesünder als Pommes, aber genauso leicht zu gabeln: die süß-saure Spreewaldgurke | Foto (Detail): © picture alliance / dpa | Patrick Pleul

Süßer Genuss – Lübecker Marzipan

Ob Thomas und Heinrich Mann, die berühmtesten Söhne Lübecks, gerne Lübecker Marzipan genascht haben, wissen wir nicht genau. Gelegenheit dazu hätten sie gehabt: Denn seit etwa 1800 trägt die Hansestadt den Titel „Marzipanstadt“. Erstmals erwähnt wurde die Süßigkeit aus gemahlenen Mandeln und Zucker 1530 in den Lübecker Zunftrollen. Das heutige „Lübecker Marzipan“ muss gemäß EU-Herkunftsbezeichung tatsächlich aus Lübeck oder den benachbarten Orten Bad Schwartau und Stockelsdorf stammen. Außerdem gibt es die Selbstverpflichtung der Lübecker Hersteller*innen, dass sie in ihrem Naschwerk mindestens 70 Prozent Marzipanrohmasse und höchstens 30 Prozent Zucker verarbeiten. Wer seinen Lieben den süßen Gruß mitbringen möchte, hat die Qual der Wahl zwischen unendlich vielen Marzipan-Kreationen diverser Lübecker Zuckerbäcker.
Unbemalte Marzipan-Weihnachtsmanngesichter

Weihnachtsmann-Gesichter warten in einer Lübecker Marzipanfabrik auf farbliche Verschönerung | Foto (Detail): © picture alliance / dpa | Wolfgang Langenstrassen

Berliner Kultfigur in rot und grün – das Ost-Ampelmännchen

Ampeln regeln den Verkehr, sie sind funktional und nützlich. Dass sie auch niedlich sein können, zeigt das Ost-Ampelmännchen. Erfunden hat die Knollennase-Figur mit Hut und Bauchansatz der Ostberliner Verkehrspsychologe Karl Peglau. 1969 leuchteten die lustigen Lichtzeichen erstmals an der Berliner Kreuzung Friedrichstraße / Unter den Linden. Nach der Wiedervereinigung sollte das Ost-Ampelmännchen aus dem Straßenbild verschwinden. Proteststürme haben das verhindert. Und heute? Blinken die Peglaus‘schen Männchen nicht nur immer noch republikweit an Straßenübergängen – sie haben sich auch noch in die Shops bewegt. Unzählige Produkte mit Abbildungen von Stoppi (rot) und Galoppo (grün) wollen in alle Welt mitgenommen werden: Tassen, Anhänger, Gummibärchen, T-Shirts, Handtücher und, und, und. Da wird man sicher fündig.
Grünes Ampelmännchen in dekorativer Wandleuchte

Grünes Ampelmännchen nicht auf der Straße, sondern in dekorativer Wandleuchte | Foto (Detail): © picture alliance / Winfried Rothermel | Winfried Rothermel

Duft aus der Domstadt – Echt Kölnisch Wasser
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts versprach das von dem Piemonteser Johann Maria Farina kreierte Duftwasser aus Ölen von Zitrone, Orange und Bergamotte Wohlgeruch und Erfrischung. Farina nannte sein weltweit erfolgreich verkauftes Wässerchen Eau de Cologne – zu Ehren seines Wohnortes Köln. Wie so oft gibt es dort, wo Erfolg ist, auch Nachahmer – zum Beispiel Wilhelm Mühlens. Der Kaufmann präsentierte Anfang des 19. Jahrhundert sein Parfüm, das er marketingtechnisch clever „4711 Echt Kölnisch Wasser“ nannte – nach der 1794 von der französischen Besatzungsmacht bestimmten Hausnummer des Mühlens‘schen Gebäudes in der Kölner Glockengasse. Hier begann die Erfolgsgeschichte des Duftwassers mitsamt seinem ikonischen Flakon. Heute wird neben diesem angejahrten Mitbringsel zusätzlich eine Reihe frisch aufgepeppter Cologne-Kreationen angeboten.
4711-Flakon

Echt Kölnisch Wasser: Duft mit Geschichte | Foto (Detail): © mauritius images / Adilson Sochodolak / Alamy / Alamy Stock Photos

Vogelruf im Stundentakt – die Schwarzwälder Kuckucksuhr

Der Schwarzwald ist beliebt – wegen seiner verträumten Täler und Berge, wegen seiner Delikatessen. Vor allem aber wegen seiner Kuckucksuhren, die auf der Souvenir-Skala weit oben stehen. In der entlegenen Gegend musste vieles selbst gemacht werden, Holz gab es mehr als genug, Uhren aus Metall waren die alleinige Sache bestimmter Zünfte. Deshalb wurden seit Mitte des 18. Jahrhunderts hölzerne Zeitmesser geschnitzt und mit einem Pendelwerk ausgestattet. Und warum kommt alle Stunde ein tönender Kuckuck aus der Klappe? Der Laut dieser heimischen Vogelart ließ sich damals vergleichsweise leicht reproduzieren. War die klassische Schwarzwalduhr mit aufwendigen Holzschnitzereien verziert, wird sie inzwischen auch im minimalistischen Design hergestellt – und passt vielleicht sogar in ein vom Bauhaus inspiriertes Wohnzimmer.
Schwarzwälder Kuckucksuhr an einer Wand

Gleich kommt das Vögelchen aus der reich verzierten Schwarzwälder Kuckucksuhr | Foto (Detail): © mauritius images / Jürgen Wiesler / imageBROKER

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