70 Jahre Deutsch-Jordanische und Österreich-Jordanische Diplomatische Beziehungen
Sprache verbindet, Sprache inspiriert

70 Jahre diplomatische Beziehungen © Goethe-Institut Jordanien

Projektbeschreibung

Sprache verbindet, Sprache inspiriert


In den 70 Jahren seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen haben Deutschland und Jordanien sowie Österreich und Jordanien eine bemerkenswerte Partnerschaft aufgebaut, die durch gemeinsame Werte, wirtschaftliche Kooperationen und kulturellen Austausch geprägt ist. Diese langjährige Zusammenarbeit hat das Fundament für eine stabile und vertrauensvolle Beziehung zwischen den Ländern gelegt und auch zwischen den Gesellschaften vielfältige Verbindungen geschaffen. Wir sind nicht nur politische Partner, sondern auch Freunde.
 

Die Rolle der deutschen Sprache


Die deutsche Sprache, die von mehr als 90 Millionen Menschen weltweit gesprochen wird, verdient es, im Fokus unserer Feierlichkeiten zu stehen, denn sie ist nicht nur ein Instrument der Kommunikation, sondern auch ein verbindendes Element zwischen unseren Ländern.

Die Nachfrage nach Deutsch als Fremdsprache ist in Jordanien zuletzt sehr stark gestiegen. Oftmals wird die deutsche Sprache dabei als Mittel zum Zweck gesehen. Personen mit deutschen Sprachkenntnissen haben die Chance, im deutschsprachigen Raum zu studieren oder Arbeit zu finden.

Aber Deutsch ist nicht nur eine nützliche, sondern auch eine schöne Sprache. Die deutsche Lyrik zum Beispiel ist bekannt für ihre Ausdruckskraft und Schönheit. Gedichte bieten eine einzigartige Möglichkeit, die Pracht und Vielfalt einer Sprache zu erleben. Sie rufen Bilder und Emotionen hervor, die uns tief berühren.

Im Rahmen des 70-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Jordanien und Deutschland sowie zwischen Jordanien und Österreich wollen wir nicht nur die gemeinsamen Interesse und Erfolge hervorheben, sondern auch die menschliche Verbundenheit und über Jahrzehnte gewachsene Freundschaft.  Die hier aufgeführten Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe und Gabriele von Baumberg zum Thema Freundschaft stehen daher stellvertretend sowohl für die Schönheit der deutschen Sprache, als auch den Charakter unserer seit 70 Jahren bestehenden diplomatischen Beziehungen.
 

Johann Wolfgang von Goethe (* 28. August 1749 -† 22. März 1832, deutscher Dichter, Politiker und Naturforscher)
Den Freunden

Des Menschen Tage sind verflochten,
die schönsten Güter angefochten,
es trübt sich auch der frei’ste Blick;
du wandelst einsam und verdrossen,
der Tag verschwindet ungenossen
in abgesonderten Geschick.

Wenn Freundesantlitz dir begegnet,
so bist du gleich befreit, gesegnet, gemeinsam freust du dich der Tat.
Ein Zweiter kommt, sich anzuschließen, mitwirken will er, mitgenießen; verdreifacht so sich Kraft und Rat.

Von äußerm Drang unangefochten,
bleibt, Freunde, so in eins verflochten,
dem Tag gönnet heitern Blick!
Das Beste schaffet unverdrossen;
Wohlwollen unsrer Zeitgenossen,
das bleibt zuletzt erprobtes Glück.


Gabriele von Baumberg (* 24. März 1768; † 24. Juli 1839, österreichische Dichterin und Schriftstellerin)
Eine Phantasie

Der Weg von Freundschaft bis zur Liebe 
Ist eine blumenreiche Flur: 
Nie scheint uns da die Sonne trübe,
Und ringsum lächelt die Natur.
 
Sie leitet uns durch Rosengänge,
Und zeigt uns fern ein Paradies:
Und Harmonie macht durch Gesänge
Uns diese Frühlingsreise süß.

Wohin wir blicken, sehn wir Segen,
In jeder Pflanze, jedem Kraut.
Lacht immer Freud' uns hold entgegen,
Und Hoffnung grünt, wohin man schaut.
 


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