Szenische Lesung Der Kick

VISIONEN - Neue Deutsche Dramatik Vol. 2

Im Mai dieses Jahres veranstaltete das Goethe-Institut im Rahmen des Projekts „Visionen“ die erste Inszenierung einer Serie von Theateraufführungen in Kansai. Junge japanische Regisseure und Schauspieltruppen in Kansai widmen sich der deutschen Dramatik und präsentieren in real-time die Stücke von zeitgenössischen deutschen Nachwuchsschriftstellern. In regelmäßigen Abständen werden die szenischen Lesungen an verschiedenen Örtlichkeiten in Kansai stattfinden.

Nun präsentieren wir mit „Der Kick“ (Übersetzung: Niino Morihiro) das zweite Stück der Lesungsreihe. Das auf wahren Begebenheiten basierende Werk liefert auf 1500 Seiten eine eindrucksvolle Rekonstruktion eines Mordfalls, der sich im Jahr 2002 in einem ostdeutschen Dorf ereignete.

Potzlow, ein Dorf 60 Kilometer nördlich von Berlin. Der 16-jährige Marinus Schöberl wird von drei gleichaltrigen Bekannten stundenlang gefoltert und schließlich durch einen „Bordsteinkick“ getötet. Obwohl es im Dorf Zeugen und Mitwisser gibt, bleibt die Tat monatelang unentdeckt. Das Stück, welches auf einer wahren Begebenheit beruht, ist eine beklemmende Fallstudie zur Jugendkriminalität in Deutschland.

Autoren: Andres Veiel / Gesine Schmidt
Übersetzung: Niino Morihiro
Regie: Miyuki Tanase (Nannsen hokuba)

Autoren

Andres Veiel
1959 in Stuttgart geboren. Neben einem Studium der Psychologie in Berlin absolvierte er parallel eine Regie- und Dramaturgie-Ausbildung. Im Künstlerhaus Bethanien wurde er vom polnischen Regisseur Krzysztof Kieślowski in Dramaturgie ausgebildet. Seither arbeitet er an eigenen Drehbüchern, Kinofilmen, Theaterstücken und Inszenierungen. Für seine Filme wurde er mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt. Er nimmt Lehraufträge an verschiedenen Filmhochschulen und Universitäten wahr und ist Mitglied der Europäischen und der Deutschen Filmakademie.

 

Gesine Schmidt
Geboren 1966 in Köln. Studium der Komparatistik und Theaterwissenschaften in Bochum. Erste Theaterarbeiten als Regieassistentin an den Theatern der Städte Duisburg und Oberhausen. Weitere Engagements am Schauspiel Essen, Frankfurt und Berlin. Von 2000 - 2002 Dramaturgin am Badischen Staatstheater Karlsruhe. 2001 - 2003 Lehraufträge an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Seit 2004 Dramaturgin am Maxim Gorki.

 

Regisseurin

Miyuki Tanase (Nannsenn hokuba)
Regisseurin, Bühnendichterin. In ihren Inszenierungen setze sich Tanase mit der weiblichen Sensibilität und emotionellen Stärke auseinander. Nachdem sie bereits ein Hörspiel für eine öffentliche Rundfunkgesellschaft, NHK geschrieben hat, schreibt sie nun in Zusammenarbeit mit anderen japanischen Medien an einem Hörspiel.
Tanase ist ein Mitglied der Japan Playwrights Association, Vorstand der Osaka Contemporary Performing arts Association (DIVE), Mitglied der Japan Directors Association. Von September 2005 bis August 2006 vom Amt für Kunst und Kultur als aufstrebender Künstler zu einem einjährigen Auslandstraining in Berlin entsandt. Seit 2009 ist sie Lehrbeauftragte an der Kobe Gakuin Universität

Vorführungstermin:
Sa. 27.10.2012 14:00 & 18:00

・Einlass ca. 30 Minuten vor Beginn. Die Vorstellung dauert ungefähr eine Stunde.
・Freie Platzwahl.
・Kinder bis 12 Jahre benötigen eine erwachsene Begleitperson.

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