Claus Leggewie
Der Kampf um die europäische Erinnerung – von Vilnius aus neu betrachtet

Prof. Claus Leggewie hielt für das litauische Publikum einen Vortrag im Saal von Open Lithuania Foundation in Vilnius.
Prof. Claus Leggewie hielt für das litauische Publikum einen Vortrag im Saal von Open Lithuania Foundation in Vilnius. | Foto: Martynas Ambrazas

Wie können die konkurrierenden Erinnerungen an den HOLOCAUST und an den GULAG miteinander vereint werden? Wie sollen auch noch andere historische Erfahrungen integriert werden: Erinnerungen an Krieg und Vertreibung, Kolonialismus und Immigration, und als nicht unbedeutende Kleinigkeit der Erfolg der Europäischen Union?

Der deutsche Politikwissenschaftler Prof. Claus Leggewie stellt sich diese Fragen in einer Vielzahl von Publikationen und hat sie öffentlich mit dem litauischen Publikum am 9. Oktober 2017 im Saal von Open Lithuania Foundation diskutiert.
 

 

Claus Leggewie (*1950) ist Professor für Politikwissenschaft und war bis 2017 Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts (KWI) in Essen sowie des Centre for Global Cooperation Research in Duisburg. Seit 2016 ist er erster Amtsinhaber der Ludwig Börne-Professur der Universität Gießen.
 
Nach dem Studium der Sozialwissenschaften und Geschichte in Köln und Paris promovierte und habilitierte er an der Universität Göttingen. Er lehrte als Professor an der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie an der Universität Paris-Nanterre und der New York University. Darüber hinaus war er Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien, am Remarque Institute der New York University und am Wissenschaftskolleg zu Berlin. 2001 gründete er das Zentrum für Medien und Interaktivität an der Universität Gießen. Von 2008 bis 2016 war er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU). Leggewie arbeitet in inter- und transdisziplinären Zusammenhängen zu Themen der Klima-, Erinnerungs- und Interkultur. Er ist Mitherausgeber der Reihen „Climate & Cultures“ (Leiden), „Interaktiva“ (Frankfurt/New York) und der „Routledge Global Cooperation Series“ (London) sowie der Zeitschriften „Transit“ (Wien) und „Blätter für deutsche und internationale Politik“ (Berlin). Leggewie ist Ehrendoktor der Theologie an der Universität Rostock, wurde mit dem Volkmar and Margret Sander Prize der New York University ausgezeichnet und ist und Träger des Verdienstkreuzes des Landes Nordrhein-Westfalen. 2015 veröffentlichte er seine Erinnerungen „Politische Zeiten. Beobachtungen von der Seitenlinie.“ Demnächst erscheint „Europa zuerst. Eine Unabhängigkeitserklärung.“

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