Gespräch mit dem Direktor des documenta Instituts, Heinz Bude … und dann kam Beuys!

Prof. Dr. Heinz Bude © documenta und Museum Fridericianum GmbH, Fotos (Detail): Nicolas Wefers

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Prof. Dr. Heinz Bude

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Wer Beuys rein von seinem Werk her betrachtet, hat eigentlich schon etwas verpasst: Beuys muss man von seiner Präsenz her ins Auge fassen. Das betrifft zum einen seine künstlerische Praxis. Zum anderen betrifft das aber auch seine mediale Präsenz. Auch wer Beuys nur peripher kennt, kennt Abbildungen von ihm. Beuys lehrte in einer Stadt, die sich in den 60er, 70er Jahren ja eher einen Ruf als Bankenstadt mit angeschlossenem modischen Chic seiner Bewohner auszeichnete. Das ist eigentlich unerwartet die Folie, vor der sich Beuys‘ Kunstauffassung und künstlerisches Wirken entfalten konnte. Beuys lehrte von 1961 an bis zu seinem Rausschmiss 1972 (durch den damaligen Ministerpräsidenten und späteren Bundespräsidenten Rau) mit nachfolgendem Rechtsstreit bis 1980 an der Düsseldorfer Kunstakademie und die Entwicklung seiner künstlerischen Praxis bleibt mit diesem Ort verbunden. Es ist die Düsseldorfer Akademie, wo Beuys auf Katharina Sieverding, Imi Knöbel, Blinky Palermo wirkte und Jörg Immendorff oder Markus Lüpertz (der 1988 bis 2009 dann auch deren Rektor wurde) sich entwickelten. Hier wird Beuys zu „Beuys“ und Düsseldorf zu „Düsseldorf“. Neben der Frage wie Beuys zu „Beuys“ werden konnte, interessiert uns also auch die Frage: was war Düsseldorf??

Der Frage gehen wir nach in einem Gespräch mit Prof. Dr. Heinz Bude, Direktor des im letzten Jahr gegründeten documenta Instituts.

Eine Zusammenarbeit von Goethe-Institut Vilnius und Contemporary Art Center (CAC)

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