Fotoausstellung
Inta Ruka: „Wir“

Daniela und Natālija (Nata)
Daniela und Natālija (Nata) | © Inta Ruka

Goethe-Institut Riga

„Mich interessieren alle, aber es ist so wie im Leben – jeder hat seinen Platz. Jeder hat seine Erfolgsgeschichte oder sein Schicksal. Alle zusammen sind wir die Bewohner unseres Staates, jedoch sehr unterschiedlich“, so Inta Ruka.
 
War es nun eine Erfolgsgeschichte oder das Schicksal, aber im Sommer 2003 begegneten sich bei der Eröffnung einer vom Goethe-Institut veranstalteten Ausstellung im „Arsenals“ in Riga zwei Größen der Fotografie: die bekannte lettische Fotografin Inta Ruka und die damalige Leiterin der Fotografischen Sammlung des Folkwang Museums, Essen, Ute Eskildsen. Das war der Beginn einer langjährigen Freundschaft und Zusammenarbeit, die zu zahlreichen internationalen Ausstellungen, auch im Goethe-Institut, führte.
 
In der Folge sind Intas Fotografien in zahlreichen Sammlungen zu finden, darunter in den Fotomuseen in Essen und München oder im Moderna Museet Stockholm. Zwischen 2003 und 2008 fanden allein in Deutschland acht Fotoausstelllungen von Inta Ruka statt. 2008 war sie mit ihren Werken in der international gefeierten Schau „On the Human Being. International Photography 1950-2000“ in Sevilla vertreten; die Kuratorin der Ausstellung war Ute Eskildsen. 2012 veröffentliche der Verlag Max Ström, Schweden, ein Buch mit Fotografien von Inta Ruka und einem Essay von Ute Eskildsen.
 
2020 kommt Inta Ruka mit einer Ausstellung an das Goethe-Institut zurück – mit Werken aus vier großen Fotoprojekten, an denen Inta Ruka seit 1970er Jahren gearbeitet hat: „My Country People“, „People I Happened to meet, Amalias Street 5a“ und „The other side of the river“. Inta porträtiert ihre Landsleute auf eine bescheidene und wahrhafte Art und mit gegenseitigem Respekt, was ihren Fotografien ein einmaliges Gefühl von Realität verleiht. Die Fotografien von Inta Ruka schaffen ein unverkennbares Gegenwärtigkeitsgefühl, indem der Betrachter eingeladen wird, sich am Prozess der Bildentstehung und am Gespräch mit der zu fotografierenden Person zu beteiligen.
 
Die Fotografien von Inta Ruka sind sehr seelenvoll, das bestätigt auch die weltberühmte Choreografin Pina Bausch, die von ihrer Bekannten, der lettischen Theaterwissenschaftlerin Margarita Zieda, zu Weihnachten das Fotoalbum „My Country People“ von Inta Ruka geschenkt bekam. Das Buch sei äußerst stark und habe ihr viel Freude gebracht, zitiert Margarita Zieda aus einem Brief von Pina Bausch und ergänzt: „Eigentlich beschäftigen sich die beiden mit ein und demselben – versuchen den Menschen und seine Seele zu zeigen. Für sie ist jeder Mensch der Aufmerksamkeit wert, wie arm und fern der großen Lebenswegen er auch sei.“
 
Das Goethe-Institut Riga bedankt sich bei Zuzānu kolekcija für die Unterstützung der Vorbereitung und Verwirklichung des Projektes sowie bei Rayk Olhöft für die wunderbare Übertragung des Gedichtes von Olegs Zolotovs.
 

Details

Goethe-Institut Riga

Marijas iela 13 k-1
LV-1050 Riga

Preis: Eintritt: Frei