Lyrikabend „Sprache als Wolke. Bachmann und Celan“

Sprache als Wolke Foto: John Mark Smith on Unsplash

Do, 24.05.2018

18:30 Uhr

Goethe-Institut

Nach dem Zweiten Weltkrieg stößt die europäische Literatur auf ein Problem, das durch unterschiedliche Herangehensweisen die weitere Entwicklung der Literatur maßgeblich beeinflussen soll: in der jüngsten Vergangenheit gibt es Ereignisse, deren unbegreiflich tragischer Charakter die Auseinandersetzung damit und das Gedenken daran erschwert. Zwei der bedeutendsten Dichter des 20. Jahrhunderts, Paul Celan und Ingeborg Bachmann, widmen ihr Werk der Suche nach neuen Wegen in deutscher Sprache, um von dem Geschehenen zu berichten. Ihre Sprache ist kompromisslos und hat auch heute nicht an Aktualität eingebüßt. Bei dieser Veranstaltung sprechen  Artis Ostups und Jana Vērdiņa über das Leben von Ingeborg Bachmann und Paul Celan, über ihre Lyrik und deren philosophische Aspekte und tragen außerdem ihre eigenen Nachdichtungen vor.
 
Zur Feier des vierjährigen Bestehens des Online-Journals für Literatur und Philosophie „Punctum“ findet vom 22.-31. Mai in Riga das zweite „Punctum Festival“ statt, das Ende Mai zu sechs Literaturveranstaltungen mit Dichtern, Prosaschriftstellern und Literaturtheoretikern aus dem In- und Ausland einlädt.
 
Dieses Jahr ist das Festival dem Thema „Erinnerung“ gewidmet - als literarische Methode (Diskussion „Autobiografische Motive in der neusten Literatur“), als sprachliche Bedingung (Lyrikabend „Sprache als Wolke“) und im weitergefassten politischen Kontext (Essaylesung „Erinnerungspolitik in der Kultur“). Die Autoren des Lyrikabends „Die Unvergesslichen“ und der Prosaveranstaltung „Erinnerungen unter dem Apfelbaum“ haben über ihre eigenen Erinnerungen und die Anderer geschrieben. Die Mitwirkenden an der Veranstaltung „Fast ohne Erinnerungen“, die der amerikanischen Schriftstellerin Lydia Davis gewidmet ist, stellen ihre neusten Werke und Übersetzungen vor. Die Autoren des Festivals sind dieses Jahr dazu aufgefordert, mit dem Thema Erinnerungen als Spiegel sowohl ihrer persönlichen Beobachtungen, als auch der kollektiven Erfahrung zu spielen.
 
Mit freundlicher Unterstützung des Lettischen Kulturkapitalfonds, der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Lettland, "Rixwell Hotels", "Lux Express", des Goethe-Instituts Riga, des Büros des Nordischen Ministerrats in Lettland und "Gutenbergs Druka".

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Themenraums / Erinnerungskultur / statt.
 

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