Vorträge, Tanz Un/Controlled Gestures?

« kafala » (كفالة) © Goethe-Institut/Sabry Khaled

Mi, 12.06.2019 –
Fr, 14.06.2019

Goethe-Institut Rabat

Untersuchung der « Kafala »(كفالة) in der heutigen MENA-Region

Im Rahmen des regionalen Projekts des Goethe-Instituts « Un/Controlled Gestures? », treffen sich acht ChoreographInnen aus der MENA-Region in Rabat vom 12. bis zum 14. Juni 2019, um an einer Konferenz zur Autonomie des Körpers und zur Körperpolitik in der Region unter Berücksichtigung seiner politischen, wirtschaftlichen und zwischenmenschlichen Dimensionen teilzunehmen.

Ausgangspunkt dieser Untersuchung wird die „Kafala“ sein, ein in einigen arabischen Ländern traditionelles Konzept, das innerhalb der Region verschiedene Formen annimmt und dabei stets eine Dimension des Schutzes und der Kontrolle des Körpers beinhaltet.

Das interessierte Publikum aus Rabat ist herzlich eingeladen, an den öffentlichen Vorträgen und Diskussionen teilzunehmen. Die Zahl der Besucherplätze ist begrenzt.

TheologInnen, SoziologInnen und GastkünstlerInnen werden Aufschluss darüber geben, was die Kafala heute ist und allgemeiner das Thema Körperkontrolle mit den Teilnehmenden diskutieren.

Moderation : Nedjma Hadj Benchelabi, Kuratorin und Dramaturgin für Darstellende Kunst mit Sitz in Brüssel und Anna Mülter, Tanzkuratorin in der Sophiensaele Berlin und im tanzhaus nrw in Düsseldorf.
 
Öffentliches Programm
(im Rahmen der verfügbaren Plätze)


Mittwoch, den 12. Juni
10h Vorstellung des Projekts « Un-Controlled Gestures » und der Teilnehmenden
11h Asma Lamrabet, Autorin, Theologin, Ärztin (Rabat). « The Body in Islam: Between sources and the religious Discourse » – auf Französisch (übersetzt ins Englische)
14h30 – 15h30 Mohammed Abdel Fadeel Rahem (Universität Al Azhar, Kairo), Videokonferenz über die Kafala in der islamischen Tradition – auf Arabisch

Donnerstag, den 13. Juni
10h-11h Sanaa El Aji, Soziologin (Rabat), „Sexualität in Marokko. Von der Sozialvorstellung bis zur Freiheitsbestrebung. Körper in Bewegung“ – auf Arabisch
11h- 12h Mahmoud Othmane, Jurist (Kairo). “How the state censors the movement of the body and puts laws to draw the limits” – auf Arabisch
12h-13h Meryem Jazouli, Choreografin (Casablanca) – „Diskussion um den Tanz“ auf Französisch- übersetzt ins Englische
14h30-15h30 Iman Zerouali, Theaterregisseurin (Rabat). Kinder unter Kafala. – auf Französisch
19h Film « A Maid for Each / Makhdoumin » von Maher Abi Samra (Libanon) – Auf Französich und Arabisch- Untertitel auf Englisch. Über die Hausangestellten unter dem Kafala-System im Libanon.

Freitag, den 14. Juni
11h-12h Hicham Houdaifa, Journalist und Verleger (Casablanca) – Der Frauenkörper und seine wirtschaftliche Ausbeutung– auf Englisch
12h-13h Ymane Fakhir, bildende Künstlerin (Marseille-Casablanca) – Kunstprojekt « The Lion’s Share » - Frauen und Erbe in Marokko – auf Französisch- übersetzt ins Englische
Diese Konferenz ist die Auftaktveranstaltung eines Förderungsprojekts zum zeitgenössischen Tanz in der MENA-Region. Ziel ist es, Tanzstücke zu koproduzieren und Gastspiele in der MENA Region, in Deutschland und Europa zu fördern. Das Goethe-Institut möchte außerdem junge KünstlerInnen aus der Region, die andernfalls keine Möglichkeit zur Zusammenarbeit hätten, zusammenbringen und  vernetzen.

In Rabat treffen sich die Projektbeteiligen zum ersten Mal und erweitern das Konzept ihrer zukünftigen Tanzstücke.

Zurück