Vortrag | Gespräch Gunter Demnig im Gespräch mit David J. Wertheim über Kunst und Stolpersteine

Gunter Demnig im Gespräch über Kunst und Stolpersteine © Stiftung – Spuren – Gunter Demnig

Do, 03.11.2022

19:00 Uhr

Goethe-Institut Amsterdam

Der Himmlerbefehl

Tickets über Eventbrite Als Künstler erdachte Gunter Demnig 1996 die Stolpersteine und erinnert hiermit an die Opfer der Zeit des Nationalsozialismus. Was klein begann, in einem Atelier in Köln, hat sich über die Jahre zu dem größten dezentralen Mahnmal der Welt entwickelt, das von Menschen in und außerhalb Deutschlands weitergetragen wird, so auch von der Stichting Stolpersteine in Amsterdam. In einem Vortrag wird Gunter Demnig über sein künstlerisches Schaffen sprechen, die Entstehungsgeschichte der Stolpersteine und wie sich dieses Projekt zu einem der wichtigsten Träger der Erinnerungskultur um den Zweiten Weltkrieg entwickelte.

David J. Wertheim David J. Wertheim | © David J. Wertheim Im Anschluss tritt Gunter Demnig in ein Gespräch mit David J. Wertheim, Kulturhistoriker und Leiter des Menasseh ben Israel Institute for Jewish Social and Cultural Studies in Amsterdam. Vor kurzem erschien von Wertheim das Buch Waar gaat het over als het over Joden gaat?. Davor publizierte er Verloren in de tijd van Einstein – Op zoek naar de waarheid achter A.C. Elsbach und Salvation through Spinoza – A Study of Jewish Culture in Weimar Germany.

Stolpersteine

"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Namen vergessen ist."
(Gunter Demnig zitiert den Talmud.)

Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht unter anderem "Hier wohnte …" oder "Hier arbeitete ...". Überall dort, wo die deutsche Wehrmacht, die SS, der SD, die Gestapo ihre Spuren hinterlassen haben, erinnern nun symbolische Steine an die Schicksale der Menschen dort. Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch.

Inzwischen liegen Stolpersteine in 1.265 Kommunen Deutschlands und in 29 Ländern Europas. 2021 wurde in den Niederlanden, im Garten des Goethe-Instituts Amsterdam, die erste Stolpersteinwerkstatt außerhalb Deutschlands eröffnet. In einem Land, in dem 75% der jüdischen Bevölkerung dem Holocaust zu Opfer gefallen sind, ist dies nicht nur symbolisch ein wichtiger Schritt, sondern auch ein Weg um die Erinnerung dieser und vieler weiterer Leben, die dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen sind, zu gedenken.

 

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