Global Open Stage
Eine andere Sprache ist keine Grenze,
eine andere Meinung ist keine Bedrohung,
eine andere Kunstrichtung ist keine Konkurrenz
Alle Sprachen, Alle Kulturen, Eure Bühne
Alle Sprachen, alle Kulturen, eine Bühne. Sonidos de Babel versucht eine sensible Begegnung der Wertschätzung mit dem phonetischen Reichtum verschiedener Sprachen zu errichten: die Sprachen der Migration, die indigenen und andere Landessprachen Perus, aber vor allem aller teilnehmender Künstlerinnen und Künstler.
Ein interkulturelles Treffen zwischen Künstlerinnen und Künstlern soll hier stattfinden – ganz gleich ob etabliert oder nicht – die eines ihrer Werke, in der von ihnen gewünschten Sprache teilen. Poesie, Lieder, Erzählungen, Geschichten, Monologe ... jede künstlerische Form ist willkommen. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin spricht, singt oder liest, in einer von ihm oder ihr gewählten Sprache ohne Übersetzung für andere Künstlerinnen und die Öffentlichkeit. Alle sind eingeladen mitzumachen, denn bei diesem Abend handelt es sich nicht um eine Präsentation, sondern um ein Zusammenkommen, um Austausch. Das Ziel: zu zeigen, dass wir (anders als das ursprüngliche Babel) uns jenseits unserer Sprache oder Disziplin umarmen können.
Das Open-Mic-Format ist eine relativ neue Praxis in Peru, die darin besteht, dem Publikum Raum zu geben und sich durch eine kurze Präsentation zu beteiligen. So viele spontane Beteiligungen, wie es die Zeit zulässt, sind erlaubt. Es wird auch einen Empfang mit Getränken für alle Teilnehmenden geben.
Sonidos de Babel geht zurück auf das Format Global Open Stage, das erstmals im Jahr 2006 in Hannover ausprobiert wurde, eingeladen von Sasha Marianna Salzmann, Deniz Utlu und vielen anderen Autorinnen und Autoren aus dem Umfeld des Kultur- und Gesellschaftmagazins freitext. 2016 wurde das Format von Max Czollek und Deniz Utlu im Maxim Gorki Theater Berlin repliziert. Am 25. Januar 2018 laden César Vera Latorre und Deniz Utlu zu einem an Peru angepassten Global Open Stage ein: Sonidos de Babel.
Deniz Utlu & Cesar Vera
| © Goethe-Institut Peru / José Orihuela
Deniz Utlu
Er wurde in Hannover geboren und lebt in Berlin. Er hat Volkswirtschaftslehre studiert. 2010 erhielt er erste Stipendien als Schriftsteller, 2011 wurde sein Theaterstück „Tod eines Superhelden“, 2012 „Fahrräder könnten eine Rolle spielen“ uraufgeführt. Er gründete das Kultur- und Gesellschaftsmagazin freitext, 2014 erschien sein erster Roman „Die Ungehaltenen“, der 2015 in einer Bühnenfassung am Maxim-Gorki-Theater urauffgeführt wurde. Zwei mal im Monat erscheint seine Kolumne "Einträge ins Logbuch" im Tagesspiegel. Außerdem arbeitet er in der Forschung im Deutschen Institut für Menschenrechte in Berlin.
Von Dezember 2017 bis Februar 2018 befindet er sich mit einem Aufenthaltsstipendium des Goethe-Instituts Peru in Lima
César Vera Latorre
Musiker, Schauspieler und Dramatiker, 1985 in Lima geboren. Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität von Lima. Sein erstes Bühnenstück mit dem Namen „Conversación sobre la felicidad (Gespräche über die Freude)“ wurde 2012 in der damals von Sara Joffré geführten peruanischen Theater Zeitschrift veröffentlicht.
Häufig tritt er selbst als Schauspieler in seinen Stücken auf, etwa in „Cuaresma (Fastenzeit)“ (2016), „¿Qué tiene Miguel? (Was hat Miguel?)“. 2017, gewann er für das letztgenannte Theaterstück den Preis für Concurso Nacional Nueva Dramaturgia Peruana (Neue Peruanische Dramaturgie). Er ist Komponist und Gitarrist der Gruppe „Y los demás“. Zurzeit ist er Dozent an der Universität von Lima und studiert „Kreatives Schreiben“ an der Universidad Nacional Mayor de San Marcos. Seit 2015 ist er Mitglied des Redaktionsbüros der Zeitschrift „Muestra“.
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