Gespräch ICH BIN DER WELT NOCH EINEN TANNHÄUSER SCHULDIG

Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg Foto: © Public Domain

19.06.2019, 18:30 Uhr

Goethe-Institut Lissabon

Gespräch mit Paulo Ferreira de Castro und João Pedro Cachopo

Am 19. Juni um 18:30 Uhr findet im Goethe-Institut in Lissabon eine Gesprächsrunde mit den Musikwissenschaftlern Paulo Ferreira de Castro und João Pedro Cachopo statt. Die Veranstaltung wird vom Richard-Wagner-Verband organisiert und widmet sich dem berühmten Satz Richard Wagners "Ich bin der Welt noch einen Tannhäuser schuldig". Sie ist Teil einer Vortragsreihe, die als Vorbereitung auf die Übertragung des Tannhäuser im CCB im Rahmen der Eröffnung der Bayreuther Festspiele am 25. Juli 2019 dient.
 
Am 23. Januar 1883, drei Wochen vor seinem Tod, vertraute Richard Wagner seiner Frau Cosima an, dass er der Welt "noch einen Tannhäuser schuldet". Was wollte Wagner damit sagen? Welche Unzufriedenheit mit sich selbst verspürte der Künstler wohl in den letzten Tagen seines Lebens? Worin begründete sich dieses Schuldgefühl gegenüber der Welt vonseiten eines Künstlers, der ein so universelles und umfassendes Gesamtwerk schuf wie wenige vor ihm, das in jedem seiner Einzelwerke (Tristan und Isolde, Die Meistersänger von Nürnberg, Der Ring des Nibelungen, Parsifal) so ausdrucksstark in Erscheinung tritt?
 
Welchen Tannhäuser wollte er noch schreiben, der uns nun für immer vorenthalten bleiben wird?


Paulo Ferreira de Castro ist Musikwissenschaftler und Dozent an der sozial- und humanwissenschaftlichen Fakultät der Universidade Nova de Lisboa. Zudem ist er als Musikkritiker für diverse Medien tätig und war Direktor des Teatro Nacional de São Carlos. Ferreira de Castro ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze über europäische Musik des 18. bis 20. Jahrhunderts, in denen Themen rund um Richard Wagner eine besondere Stellung einnehmen. 2012 beteiligte sich Paulo Ferreira de Castro an dem Sammelband The Legacy of Richard Wagner (Brepols Publishers, 2012).

João Pedro Cachopo ist Marie Skłodowska-Curie Stipendiat an der Universidade Nova de Lisboa und an der Universität von Chicago. Er ist Autor des Buchs Truth and Enigma: An Essay on Adorno’s Aesthetics (Vendaval, 2013), das im Jahr 2014 mit dem portugiesischen PEN Club Award ausgezeichnet wurde, sowie Verfasser mehrerer Essays, die in Zeitschriften wie Colóquio/Letras, The Opera Quarterly und New German Critique erschienen. Er ist Mitherausgeber von Estética e Política entre as Artes (Edições 70, 2017) und von Rancière and Music (Edinburgh University Press, 2019).
 

Zurück