11.10.2023, 19:00 Uhr

Wege zur Übersetzung

Gespräch|Ein Gespräch über die Übersetzer*innenausbildung in Portugal

  • Goethe-Institut Lissabon, Lissabon

  • Sprache Portugiesisch
  • Preis Eintritt frei

Wege zur Übersetzung Bild: © Canva

Am 11. Oktober findet um 19 Uhr in der Bibliothek des Goethe-Instituts in Lissabon ein Gespräch über die Übersetzer*innenausbildung in Portugal und die Herausforderungen für den Berufsstand statt. An dem Gespräch nehmen die Übersetzerinnen Mónia Filipe und Vera San Payo de Lemos teil.

Mónia Filipe schloss 2001 ihr Studium der modernen Sprachen und Literaturen mit den Schwerpunkten Anglistik und Germanistik an der Universidade Nova de Lisboa ab. Nach einem Austauschprogramm in Berlin lebte sie vier Jahre lang in der deutschen Hauptstadt, wo sie an verschiedenen Sprachschulen Portugiesisch als Fremdsprache unterrichtete. Nach ihrer Rückkehr nach Portugal im Jahr 2007 begann sie eine Karriere als Übersetzerin, zunächst als interne Übersetzerin für Übersetzungsunternehmen im Großraum Lissabon und seit 2014 auf eigene Faust. Mit einem soliden Hintergrund in der technischen Übersetzung machte sie 2019 ihre ersten Schritte in der literarischen Übersetzung. Seitdem hat sie unter anderem Werke von Franz Kakfa, Stefan Zweig und den Brüdern Grimm aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Derzeit teilt sie ihre Zeit zwischen literarischer und technischer Übersetzung auf.

Vera San Payo de Lemos war Dozentin am Fachbereich Germanistik der Faculdade de Letras de Lisboa (1975-2021), wo sie Deutsch, Deutschdidaktik, Übersetzung und Theaterwissenschaft unterrichtete. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Theaterwissenschaften der Faculdade de Letras de Lisboa. Im Theaterbereich arbeitet sie seit 1980 regelmäßig im Bereich Übersetzung und Dramaturgie mit dem Regisseur João Lourenço am Teatro Aberto an Inszenierungen, die aus zeitgenössischer Dramaturgie und Musik entstehen. Sie veröffentlichte Artikel über Theater, vor allem in den Programmen der Aufführungen, an denen sie mitgewirkt hat. Sie arbeitete an der Übersetzung und koordinierte die Herausgabe der ersten vier Bände von Bertolt Brechts Theater 1, 2, 3, 4 (Livros Cotovia, 2003-2007). Mit Claudia J. Fischer übersetzte sie Tempo do Coração (Antígona, 2020), den Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Sie nahm an Theatertreffen, Festivals und Jurys in Portugal und im Ausland teil. Sie erhielt den Österreichischen Übersetzerpreis für die Theaterstücke Die Präsidentinnen (1997) und ÜBERGEWICHT: unwichtig, UNFORM (2004) von Werner Schwab, den Kritikerpreis 2003 und die Goethe-Medaille 2006.