Florin Niculescu & Christian Escoudé; Dotschy Reinhardt 4tet

Djelem! Djelem! ©Goethe-Institut

Sa, 12.11.2022

19:00 Uhr

ARCUB, Sala Mare, Str. Lipscani nr. 84 – 90, Bucureşti

Djelem! Djelem! - Sinti und Roma Kulturtage; Selbstbehauptung durch Kunst: Eine kulturelle Reise für die Roma-Gemeinschaft; Kurator: Liviu von Braha

Am 10. und 12. November 2022 erreicht das Projekt "Selbstbehauptung durch Kunst: Eine kulturelle Reise für die Roma-Gemeinschaft“ seinen Höhepunkt. Roma- Künstler:innen aus Deutschland, Frankreich und Rumänien spielen gemeinsam an zwei Konzertabenden in Bucharest, um mit ihrer einzigartigen Musik ein breites Publikum zu begeistern.
Das Projekt, organisiert durch das Institut Français, das Goethe-Institut Bukarest sowie die Associatia Jumatatea Plină, in Zusammenarbeit mit ARCUB, ko-finanziert durch den Deutsch-Französischen Kulturfond, soll die Repräsentation der Rom:nja in der Öffentlichkeit stärken und ihre Lebensrealität und ihre Kunst für mehr Menschen zugänglich und erfahrbar machen. Neben den bereits erwähnten Konzerten, finden im Rahmen der Veranstaltungsreihe auch Masterclasses, musikalisch, Workshops, Ausstellungen und Round Table Gespräche statt.

 
12.11.2022, 19:00 Uhr
ARCUB, Str. Lipscani nr. 84 – 90, Bucureşti


Christian Escoudé&Florin Niculescu
Der Ausnahmegitarrist Christian Escoudé, 1947 in Frankreich geboren, orientierte sich in seiner Anfangszeit nicht an der Swing-Stilistik Django Reinhardts sondern am zeitgenössischen Jazz. Seit Beginn seiner Karriere spielt der Gitarrist mit Berühmtheiten der französischen sowie der amerikanischen Jazz- und Rockszene, wie Pierre Michelot, Didier Levallet, Stan Getz, John McLaughlin u.a. In späteren Jahren wendete er sich Djangos Stil zu, allerdings werden diese Stücke in zeitgenössischen Interpretationen mit freien Improvisationsstrecken dargeboten.
Der rumänische Jazz Violinist Florin Niculescu, 1967 in Bukarest geboren, wird heute zu den besten Violinisten des Gypsy Jazz gezählt. Seine Ausbildung begann in Bukarest an der „Dinu Lipatti“ Musikschule und danach auf der Musikhochschule der rumänischen Hauptstadt. Obwohl er eine Karriere als klassischer Geiger verfolgte, trat Niculescu auch zusammen mit seinem Vater auf Familienfesten auf, wo er die traditionelle Musik der Roma interpretierte. Bereits frühzeitig mache er sich mit dem Interpretationsstil Stephane Grappellis bekannt.
Anfang der 90er Jahre siedelte der Musiker nach Paris über, studierte am Conservatoire und begann mit anderen Musiker:innen des Gypsy Jazz zu spielen. 1999 nahm er sein preisgekröntes Album Gypsy Ballad auf und trat mit vielen Größen der Musik, wie Bireli Lagréne, Babik Reinhardt und Bucky Pizzarelli auf.
In der letzten Zeit tritt Florin Niculescu verstärkt zusammen mit Christian Escoudé auf.

Dotschy Reinhardt
Dotschy Reinhardt - Sinteza, Jazz Musikerin, Komponistin, Autorin und Menschenrechtlerin - ist eine junge Verwandte des berühmten Jazz Gitarristen Django Reinhardt.
In den 70er Jahren in Deutschland geboren, emanzipiert sich Dotschy bereits in frühen Jahren  von ihrem Übervater Django. Zwar übernimmt sie Elemente seiner unverwechselbaren musikalischen Sprache, allerdings besinnt sie sich in ihren Kompositionen verstärkt auf den Ursprung und die Geschichte ihres Volkes.
So begibt sie sich in ihrem Album Pani Sindhu – der Fluss Indus auf Spurensuche ihres eigenen Volks und kehrt zurück zu ihren indischen Wurzeln. Sie findet die Identität vor allem in der Sprache. Viele ihrer Songs hat sie daher in Romanes verfasst. Dabei hat sie eine prägnante Ähnlichkeit ihrer Sprache zur indo-iranischen Sprache Urdu entdeckt.
Bei dem Konzert in Bukarest wird Dotschy Reinhardt mit Musiker:innen, die an der Produktion der Schallplatte Pani Sindhu mitgewirkt haben, einen großen Teil dieser Kompositionen aufführen. Hinzu kommen Standards, unter anderem von Django Reinhardt, die sie zum Teil mit ihrem Ehemann David Rose interpretieren wird.

 

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