Filmprogramm
Auch heute, 100 Jahre nach seinem Tod, ist der Einfluss von Franz Kafka ungebrochen. Mit seiner Kurzgeschichte „Die Verwandlung“ und Romanfragmenten wie „Der Prozess“ und „Das Schloss“ ist Franz Kafka, der am 3. Juni 1924 im Alter von nur 40 Jahren starb, längst Teil des Kanons der Weltliteratur geworden. Ein Jahrhundert nach seinem Tod erreicht er als Symbolfigur auf TikTok und Instagram neue Zielgruppen. Warum ist die Magie von Franz Kafka auch hundert Jahre nach seinem Tod ungebrochen? Warum wirkt Kafka auf uns immer noch so modern und zeitgemäß? Weil Kafka die schönsten Briefe geschrieben hat? Weil wir das Gefühl haben, dass die Welt noch nie so kafkaesk war wie heute?
Zu Ehren eines der berühmtesten deutschsprachigen Schriftsteller laden vier europäische Kulturinstitute zu einem Filmprogramm ein. Tauchen Sie mit uns in die Welt Kafkas ein!
Ein gemeinsames Projekt von: Goethe-Institut, Institut Français, Österreichisches Kulturforum, Tschechisches Zentrum Bukarest.
Programm:
16.9., 20.30 Uhr
Amerika
1994, 90 Min., Regie: Vladimir Michálek
Amerika ist der erste in tschechischer Produktion entstandene Film nach einem Roman von Franz Kafka und zugleich der erste abendfüllende Film des Regisseurs Vladimír Michálek. Die künstlerische Umsetzung erinnert an die klassischen Filme von Karel Zeman, aber der Regisseur wählt eine unkonventionelle Adaption der Geschichte eines Mannes, der vergeblich nach einem Platz in einer starren Gesellschaft sucht, und ändert den verzweifelten Schluss in ein unerwartetes Ende.
OT Tschechisch, RO UT
23.9., 20 Uhr
Die Herrlichkeit des Lebens
2024, 99 Min, Regie: Georg Maas &Judith Kaufmann
Nach dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller.
1923: Dora Diamant und Franz Kafka lernen sich zufällig am Ostseestrand kennen. Er ist ein Mann von Welt, sie aus dem tiefen Osten, er kann schreiben, sie kann tanzen. Sie steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, er schwebt immer etwas darüber. Aber als die beiden einander kennenlernen, wird alle Verschiedenheit einerlei. Ein einziges Jahr ist ihnen vergönnt, bis Franz Kafka viel zu früh stirbt. Auch wenn Kafkas Gesundheitszustand sich mehr und mehr verschlechtert, das gemeinsame Jahr lässt die beiden DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS spüren.
OT DE, RO UT
30.9., 20:30 Uhr
Das Schloss
1997, 123 Min., Regie: Michael Haneke
Verfilmung des unvollendeten gleichnamigen Romans von Franz Kafka.
Als der Landvermesser K. (Ulrich Mühe) in einem kleinen Dorf ankommt, das ein Schloss beherbergt, verweigern ihm die örtlichen Behörden den Zutritt. Während er versucht, die Beamten davon zu überzeugen, dass sie nach ihm geschickt haben, taucht er immer tiefer in die alptraumhafte Welt der Schlossbürokratie ein. Kafka starb vor der Fertigstellung des Romans, deutete aber an, dass er mit dem Tod von K. enden würde. Das düstere und zuweilen surreale „Schloss“ behandelt Themen wie Entfremdung, Bürokratie, die scheinbar endlosen Frustrationen des Menschen, der versucht, das System zu bekämpfen, und den vergeblichen und hoffnungslosen Versuch, ein unmögliches Ziel zu erreichen.
OT DE, RO UT
14.10., 18 Uhr
Kafka’s Last Journey
Dokumentarfilm, 2024, 65 Min, Regie: Clemens Schmiedbauer
Der Film zeichnet Franz Kafkas Weg durch den letzten Teil seines Lebens nach, beginnend in Prag, über das Sanatorium Wienerwald bei Pernitz (Niederösterreich), die Universitätsklinik für Laryngologie in Wien und endet in seiner letzten Station, dem Sanatorium Dr. Hermann in Kierling bei Klosterneuburg (Niederösterreich). Schwer an Tuberkulose erkrankt, setzte Franz Kafka alles daran, sich selbst zu heilen - sein verzweifelter Versuch, wieder gesund zu werden, spiegelt sich in den Briefen und Dokumenten wider, die die Filmemacher präsentieren. Interviews mit Biographen und Kafka-Forschern beleuchten die Erfahrungen und das Schaffen eines Mannes in seinem letzten Lebensabschnitt, während ein Medizinhistoriker den Krankheitsverlauf Kafkas im Kontext der Grenzen des Fachwissens und der knappen Ressourcen der damaligen Mediziner erläutert.
OT DE, RO UT
Kartenverkauf auf
www.eventbook.ro
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