Gespräche aus der Dunkelkammer
Irina Oktjabrskaja

Irina Oktjabrskaja  © © archaeology.nsc.ru Irina Oktjabrskaja © archaeology.nsc.ru

Stellvertretende Vorsitzende der Nowosibirsker Abteilung der russischen Geographie-Gesellschaft, Leiterin der ethnographischen Abteilung des Instituts für Archäologie und Ethnographie der Russischen Akademie in Sibirien. Professorin an der staatlichen Universität Nowosibirsk, am Kunstinstitut der staatlichen russischen Universität für Pädagogik, an der staatlichen Surgu Universität für Pädagogik und an der staatlichen Schukschin-Altai-Akademie für Erziehung. Irina Oktjabrskajas ganzes Leben und kreatives wie wissenschaftliches Werk ist mit Sibirien verbunden. Ihre wissenschaftliche Abschlussarbeit trägt den Titel „Das Thema Mensch im traditionellen Weltbild der Menschen türkischer Herkunft des südlichen Sibirien“ (1994). Ihre Doktorarbeit: „Altai-Kasachen: ethnologische und sozio-kulturelle Prozesse im Grenzgebiet des südlichen Sibirien im 19. bis 20. Jahrhundert“ (2004).

Ihre wissenschaftlichen Interessen sind die theoretischen Probleme der Ethnologie, kulturelle und soziale Anthropologie und die Studien ethnischer Kunst, ebenso wie die Ethnographie der eurasischen Völker, ethno-politische Prozesse in Eurasien vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, zeitgenössische ethno-soziale Prozesse in Sibirien, die Kunstgeschichte Sibiriens und russische Landes-Studien. Seit 1980 veranstaltet sie ethnographische Expeditionen in Süd- und Westsibirien und nimmt auch daran teil. Ihr großes Hobby die Fotografie, inspirierte sie dazu Foto-Expeditionen in Sibirien und Kasachstan zu organisieren. Über die Ethnographie sagt Irina Oktjabrskaja: „Lasst die Ethnographie existieren, sie kann jemandem helfen zu leben. Es geht dabei nicht um das Aussehen oder die Kleidung, sondern um die Geschichten und Erfahrungen, die eine Person in sich trägt und die nicht im öffentlich Raum sichtbar sind: Omas einfache Rezepte zum Beispiel. Menschen brauchen diese Unverwechselbarkeit und Eigenheiten als Lebensretter. Es ist bekannt, dass ein im Sterben liegender Mensch fremde Sprachen und Essen zurückweist – dies alles hat mit Ethnographie zu tun…“.
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