Samara
Die orientalische Sammlung von Alfred von Wakano

Die Orientalische Sammlung von Alfred von Wakano_Kunstmuseum Samara
Foto: Pawel Kartaschow © Goethe-Institut

Der „Bierbaron“ Alfred von Wakano verbrachte ungefähr 40 Jahre seines Lebens in Samara. Er hat nicht nur zur industriellen, sondern auch zur sozialen und kulturellen Entwicklung der Stadt wesentlich beigetragen. Zu seinem Kulturerbe gehört eine reiche orientalische Kunstsammlung, die im Samaraer Kunstmuseum aufbewahrt wird.

Diese entstand aus Kunstgegenständen, die Alfred von Wakano von Reisen in verschiedene Länder für seine Villa mitgebracht hatte: aus Japan, Australien, Italien, Deutschland, Dänemark, Holland, Frankreich China und Indien sowie dem Iran und den afrikanischen Ländern. Aus Europa stammen Gemälde, Vasen und Skulpturen, aus anderen Ländern exotische Artefakte.

Auch bei seinem Besuch in Ägypten kaufte von Wakano historische Kunstwerke an. Seine Sammlung enthielt unter anderem einen Sarkophag mit einer altägyptischen Mumie, den er 1913 dem Museum schenkte. In den ersten Jahrzehnten der Sowjetmacht ging der kostbare Sarg verloren. Die meisten altägyptischen, altgriechischen und altrömischen Kunstwerke aus der Sammlung von Wakano wurden nach der Revolution der Ermitage übergeben. Einige Gegenstände stellte die Ermitage in den 1990er Jahren dem Kunstmuseum in Samara zur Verfügung.


Der sogenannte „orientalische Teil“ der Sammlung von Wakano nimmt einen besonders wichtigen Platz im Museum ein. Er repräsentiert alle traditionellen Kunstarten Chinas. Die frühesten Exponate stammen aus der Zeit der Ming-Dynastie (1318–1644). Zu den bedeutendsten zählen das Porzellan aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Werke aus Lack, Elfenbein, Holz, Halbedelsteinen, inkrustierte und geschnitzte Möbel, Stickereien, chinesische Schriftrollen, Figuren taoistischer Heiliger des 18. Jahrhunderts sowie Stein- und Beinschnitzereien.

Die japanische Kunst ist durch Werke des 19. Jahrhunderts vertreten. Besonders stolz ist das Kunstmuseum Samara auf die Keramiksammlung berühmter Produktionszentren. Unter anderem sind mit Elfenbein und Perlmutt inkrustierte Schatullen, lackierte „Maki-e“-Werke zu bewundern sowie einige Schirme mit kombinierten Dekorationstechniken: lackiert, bemalt, gewebt und bestickt. Der indische Teil der Sammlung besteht aus neun Miniaturgemälden des 18. und 19. Jahrhunderts der berühmten Mogul-Schule.

Adresse:
Die orientalische Sammlung von Alfred von Wakano
Kunstmuseum Samara
Samara, Kujbischewstraße 92

Top