Vortrag documenta14 – eine transhistorische Abhandlung

Hendrik Folkerts © Whitten Sabbatini, 2018

Sa, 21.04.2018

12:00 Uhr

Goethe-Institut Taipei

Im Herzen der documenta 14, einer Ausstellung, die in Teilen gleichzeitig in Athen, Griechenland und Kassel, Deutschland stattfand, stand das Eingeständnis, dass der Raum einer Ausstellung immer und fundamental auch ein politischer Raum ist. Indem sie zahlreiche politische und kulturelle Historien einkapselte und sie in zeitgenössischen Realitäten zwischen und jenseits der zwei Ausstellungsgelände darstellte, griff die documenta 14 die Vorstellung einer Transhistorizität als einem Mechanismus auf, der die Perspektive zwischen dem, was wir als Vergangenheit und Gegenwart betrachten, verlagert.

Hendrik Folkerts, Kurators der documenta 14,wird im Gespräch mit Wu Ta-Kun, der als Künstler und freier Kurator sowie als Vorsitzender der Taiwan Art Space Alliance fungiert ist, ausgewählte Positionen der Ausstellung thematisieren, die den vergangenen und gegenwärtigen Pfad zwischen Athen und Kassel formten.

Vita

Hendrik Folkerts (M.A. Kunstgeschichte, University of Amsterdam) wurde kürzlich zum neuen Dittmer Curator of Modern and Contemporary Art am Art Institute of Chicago ernannt. Seine Hingabe für Performance und Body Politics, globale und feministische Kunstgeschichte und für die Förderung der Arbeit von zeitgenössischen Künstlern durch Prozesse der Auftragsvergabe entfaltet sich in Ausstellungen, Sammlungspräsentationen, Performances und Forschungsprogrammen.
 
Von 2014 bis 2017 war er als Kurator der documenta 14 (Athen, 8. April – 16. Juli, Kassel, 10. Juni – 17. September 2017) tätig. Mit einem Schwerpunkt auf Performance und Partituren, indigene Gebräuche und südostasiatische sowie pazifische Kunst kuratierte er zahlreiche neue Auftragswerke und war gemeinsam mit dem vom künstlerischen Leiter Adam Szymczyk geführten Team für die Ausstellungen in Athen und Kassel verantwortlich.
 
Vorher war Folkerts als “Curator of Performance, Film, and Discursive Programs”  am Stedelijk Museum in Amsterdam im Einsatz (2010 bis 2015). Von 2009 bis 2011 war Folkerts Koordinator des “Curatorial Program”  am De Appel Arts Centre in Amsterdam. Seine Texte wurden in Zeitschriften und Magazinen wie South as a State of Mind, Mousse Magazine, Artforum International, The Exhibitionist, Metropolis M, Art & the Public Sphere und in verschiedenen Katalogen und künstlerischen Publikationen veröffentlicht. Folkerts ist Mitherausgeber von The Shadowfiles #3: Curatorial Education (2013), Facing Forward: Art & Theory from a Future Perspective (2014) und der Fachzeitschrift Stedelijk Studies #3: The Place of Performance (2015). 
 

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