“Puertos de Sur a Süd” ist ein Versuch darüber nachzudenken, wie wir die koloniale Vergangenheit angenommen, ihr widerstanden und sie verändert haben. Des Weiteren verfolgt das Projekt auch die Idee, gemeinsam ein inklusives und intersektionales Weltbild für die Zukunft zu entwickeln.
Diese Initiative des Goethe-Instituts wird von Chana Mamani (ARG) und Lorena Díez Arias (KOL) kuratiert, die künstlerische Beratung liegt bei Germana Konrath (BRA).
Die Goethe-Institute in Kolumbien, Argentinien, Venezuela, Uruguay, Chile, Brasilien und das Goethe-Zentrum in Asunción (Paraguay) arbeiten aktiv mit Communities in kollaborativen Prozessen zusammen. Eine erste Kurator*innen-Reise 2022 nach Deutschland verfolgte das Ziel, gemeinsam mit deutschen Partnern Projekte für die Folgejahre zu entwickeln – u.a. in intensivem Austausch mit dem Zentrum für Internationale Kulturelle Bildung am Goethe-Institut Hamburg.
Teilnehmer*innen aus Südamerika nahmen zudem im Januar 2023 an der Veranstaltung MEMORY IN MOTION in Hamburg statt. Ziel dieses Workshops war es, eine Diskussion über einen Ort des Lernens und der Erinnerungskultur in Deutschland zu starten, die sich dem Thema Kolonialismus widmen: Memory in motion – SHMH.
Im weiteren Verlauf des Jahres 2023 finden in Asunción, Bogotá, Buenos Aires, Caracas, Montevideo, Santiago de Chile, Porto Alegre, Salvador de Bahia und São Paulo kuratierte Kunstaktionen statt. Die Termine und weitere Informationen werden hier und über die Social-Media-Kanäle der beteiligten Institute zeitnah geteilt.
LORENA DÍEZ ARIAS
Cali (KOLUMBIEN)Bildende Künstlerin mit einem Master-Abschluss in Museologie und Heritage Management sowie in interkulturellem Konfliktmanagement. Ihr Interesse gilt Prozessen, die den öffentlichen Raum betreffen, für das Verhältnis zu Gemeinschaften, für die Wiederherstellung des kollektiven Gedächtnisses und für territoriale Spannungen.
CHANA MAMANI
Geboren in La Paz-Bolivien, eingebürgert in Argentinien
Sozialarbeiterin, Spezialistin für Migration, indigene Völker und Gender Studies. Dekoloniale Schriftstellerin und Lehrerin, engagiert im antirassistischen Kampf. Chana ist Aymara, „dos espíritus“, als Forscherin und dekoloniale Aktivistin des Kollektivs Identidad Marrón ist es ihr Ziel, strukturellen Rassismus sichtbar zu machen und durch Bildung und Kultur Chancengleichheit und Rechte für Menschen indigener Abstammung aus dem globalen Süden zu fördern.
Ihre aktuelle Arbeit befasst sich aus einer dekolonialen und postkolonialen Perspektive mit den Ausdrucksformen von Erotik und Sexualität bei Indigenen, mit besonderem Schwerpunkt auf den Praktiken und Erfahrungen von Frauen und LGTBI+, ihren Ausbruchsversuchen und ihrem Widerstand gegen die koloniale Unterdrückung des Weltsystems.
Künstlerische Beratung
Germana Konrath
Porto Alegre (BRASILIEN)Architektin und Urbanistin, Kuratorin und Kulturmanagerin. Ihre akademische und berufliche Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Architektur, Kunst und Stadt. Derzeit ist sie Direktorin der Casa de Cultura Mario Quintana in Porto Alegre (Brasilien) und Doktorandin an der Fakultät für Architektur und Urbanismus der Bundesuniversität von Rio Grande do Sul, wo sie den Beitrag zeitgenössischer ästhetischer Erfahrungen zur Stadtgestaltung erforscht.
REGIONALE KOORDINATION
Annekatrin Fahlke | Annekatrin.Fahlke@goethe.deKOORDINATION VOR ORT
Asunción: Simone Herdrich | direccion@icpa-gz.org.pyBogotá: Anne Bechstedt | Anne.Bechstedt@goethe.de
Buenos Aires: Maren Schiefelbein | Maren.Schiefelbein@goethe.de
Caracas: Rebeca Tineo | Rebeca.Tineo@goethe.de
Montevideo: Irene Müller | Irene.Mueller@goethe.de
Porto Alegre: Annekatrin Fahlke | Annekatrin.Fahlke@goethe.de
Santiago de Chile: Fernanda Fabrega | Fernanda.Fabrega@goethe.de
Salvador de Bahía: Leonel Henckes | Leonel.Henckes@goethe.de
São Paulo: Debora Pill | Debora.Pill@goethe.de