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Typo 六 #4: Reni Meyza

 

Die Mauer trennt ein bekanntes Hier von einem unbekannten Dort. Wenn es keine Öffnung in ihr gibt, um sie zu durchschreiten, keinen Weg über sie zu klettern, sie auf irgendeine Art zu überwinden, bleibt sie die Begrenzung unseres Horizonts. Sie bleibt der Saum unserer Welt, die Grenze der zu erlebenden Wirklichkeit. Wenn ich vor einer Mauer stehe, fühle ich mich mit ihrer Begrenzung konfrontiert – und dadurch gleichzeitig mit der Frage nach Freiheit und dem Umgang mit dieser. Eine Mauer weckt in mir den Wunsch nach Unbegrenztheit. In meiner Arbeit bin ich diesem Wunsch auf zwei Arten nachgegangen.
 
Zum einen bin ich auf visuelle Weise dem Handlungsimpuls gefolgt, die Grenze der Mauer durchbrechen und einreißen zu wollen. Dafür habe ich die mir zur Verfügung gestellten Strukturen der Typografie verwendet und sie verändert.
 
Zum anderen habe ich durch einen Perspektivwechsel den Blick über die Mauer in die Weite des Himmels geöffnet und farbig wechselnde Wolkenspiele als bewegten Kontrast zur starren Tristesse der Mauer eingesetzt. Ihre Bruchstücke bleiben nur noch schemenhaft in der Wahrnehmung.
 
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Die Künstlerin

  © Reni Meyza

Reni Meyza

Reni Meyza ist freischaffende visuelle Gestalterin, Konzeptionistin, Art Director und Künstlerin aus Berlin. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die visuelle Konzeption von Marken und umfasst die Gestaltung von Unternehmensprodukten, Benutzeroberflächen und Druckprodukten. Reni schloss 2016 an der Folkwang Universität der Künste ihr Studium Kommunikationsdesign mit Auszeichnung ab und studierte die Grundlagen der Psychologie. Sie hat unter anderem schon mit Eden Spiekermann, SPIEGEL ONLINE, der Deutschen Umweltstiftung, UNHCR und dem Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft zusammengearbeitet.

 

Konzept:Silvan Hagenbrock, Roman Kierst, Li Li, Umsetzung: Reni Meyza
© Goethe-Institut China 2019

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