Teehaus 798
Diverser Workshop „Theatertherapie“

© Familienberatungszentrum für Menschen mit geistiger Behinderung „Goldene Schnecke“ (Bezirk Fengtai, Peking)
© Familienberatungszentrum für Menschen mit geistiger Behinderung „Goldene Schnecke“ (Bezirk Fengtai, Peking)

Gemeinsame Entwicklung einer Performance durch Menschen mit und ohne geistige Behinderung

Goethe-Institut China

Unter dem Einfluss fortschreitender Digitalisierung und städtischen Wandels werden Orte und Gelegenheiten zum direkten Austausch immer weniger, eine Folge ist der stärkere Rückzug ins Private. Im Juli 2020 initiierte das Goethe-Institut China das Projekt „Teehaus 798“, und lädt Akteur*innen aus allen gesellschaftlichen Bereichen - der Kunst und Kultur, Kreative und Startups, Stiftungen und Vereine - ein, eigene Projektideen in unseren Räumen in „798“ zu realisieren. Ziel des Projekts ist es, einen Treffpunkt zu persönlichen Begegnungen und Vernetzungen zu eröffnen, Freiräume für Austausch über gesellschaftliche und kulturelle Themen zu schaffen, und Dialog und Verständigung zu ermöglichen.

Zum Auftakt des „Teehaus 798“ präsentieren wir den diversen Workshop „Theatertherapie“ des Familienberatungszentrums für Menschen mit geistiger Behinderung „Goldene Schnecke“. Das Projekt wurde aus den Bewerbungen auf die öffentliche Ausschreibung des „Teehaus 798“ ausgewählt. Mit der folgenden Ausschreibung suchen wir Workshopteilnehmer*innen. Mehr Details finden Sie unten.

Alle Veranstaltungen im Rahmen des „Teehaus 798“ werden von den Projektinitiator*innen selbständig kuratiert und vom Goethe-Institut China unterstützt.
 

Diverser Workshop „Theatertherapie“ -
Gemeinsame Entwicklung einer Performance durch Menschen mit und ohne geistige Behinderung

 
Ist es schwierig,  mit einer/m Fremden innerhalb von 3 Stunden ein Theaterstück gemeinsam zu entwickeln und es ohne Worte auf der Bühne aufzuführen? Und wie gelingt es dabei, auf die unterschiedlichen Veranlagungen und Bedürfnisse der Teilnehmenden einzugehen? Am 24. und 25. Oktober 2020 veranstaltet das Familienberatungszentrum für Menschen mit geistiger Behinderung „Goldene Schnecke“ (Bezirk Fengtai, Peking) im Goethe-Institut China in „798“ zwei Workshops zum Thema Theatertherapie, und lädt alle Interessierten ein, gemeinsam mit Menschen mit und ohne Behinderung eine Performance zu entwickeln. Unter der Anleitung der Trainerin Zhang Zhang werden die Workshopteilnehmer*innen einfache Theater- und Tanzszenen mit simplen Requisiten aufführen. Ziel des Workshops ist es, durch Körpersprache zwischenmenschliche Distanzen abzubauen, sodass gegenseitige Akzeptanz, Austausch und Verständnis möglich werden.
 
Theatertherapie ist auch als eine Form der Verhaltenstherapie bekannt. Durch Mimik und Körpersprache, durch Bilder und unbewusste Assoziationen werden Gefühle vermittelt, die normalerweise unausgesprochen bleiben; durch das bewusste Erleben von Emotionen und Bewegungen der verkörperten Figur wird eine Verbindung zu den eigenen Gefühlen hergestellt. Dieser Prozess bringt die Lebensenergie wieder ins Fließen und ermöglicht es den Menschen, Ängste und Sorgen loszulassen, sich mit sich selbst wohl zu fühlen und eine Verbindung zu anderen aufzubauen, während sie die „Ganzheit“ von Geist und Körper und ein Gemeinschaftsgefühl mit anderen erfahren. Auf diese Weise kann eine Heilung entstehen.
 
Menschen, mit sogenannten geistigen Behinderungen (Entwicklungsstörungen, Down-Syndrom, zerebrale Lähmung usw.), bilden die verletzlichste Gruppe einer Gesellschaft – kognitive Beeinträchtigungen, aber auch gesellschaftliche Codes, führen dazu, dass sie ständig mit für sie beunruhigenden Szenarien konfrontiert sind und es ihnen schwer fällt, mit anderen zu kommunizieren. In zwischenmenschlichen Interaktionen kann eine sprachlich anspruchsvolle Aktivität die Barrieren zwischen ihnen und ihrem Gegenüber noch verstärken - die grenzenlose Fantasie im Theater kann diese Barrieren abbauen und positive Emotionen wie Freude und Zuneigung ins Zentrum von Interaktionen rücken.
 
An jedem der beiden Workshops am 24. und 25. Oktober können zehn Personen teilnehmen. Die Teilnehmer*innen müssen mindestens 15 Jahre alt sein, über gutes Einfühlungsvermögen und Geduld verfügen und an Kunst und Performance interessiert sein. Interessenten bewerben sich über WeChat. Erfolgreiche Bewerber*innen erhalten vor dem 21. Oktober einen Bestätigungsanruf vom Organisator.
 
 
Diverser Workshop „Theatertherapie“ -
Gemeinsame Entwicklung einer Performance durch Menschen mit und ohne  geistige Behinderung
 
Zeit: 24/25.10.2020, 13:00 – 16:00
Sprache: Chinesisch
Für die Anmeldung scannen Sie bitte den QR-Code. Anmeldungsfrist: 19.10.2020, 24 Uhr
„Theatertherapie“ - Gemeinsame Entwicklung einer Performance durch Menschen mit und ohne geistige Behinderung QR-Code


Zhang Zhang ist professionelle Performerin und erfahrene Schauspiellehrerin. Sie hat Stücke wie „Unsere kleine Stadt“, „Peter Pan“, „Aladdin und die Wunderlampe“, „Fischlein renn“ und „Waldparadies“ inszeniert und die Hauptrolle gespielt. Sie ist auch Theatercoach am Familienberatungszentrum für Menschen mit geistiger Behinderung „Goldene Schnecke“ in Peking und bei anderen gemeinnützigen Organisationen.
 
Das Familienberatungszentrum für Menschen mit geistiger Behinderung „Goldene Schnecke“ im Bezirk Fengtai, Peking, ist eine private gemeinnützige Organisation, die im März 2016 registriert wurde. „Goldene Schnecke“ setzt sich dafür ein, die Lebensqualität von Menschen mit geistiger Behinderung ab 15 Jahren und deren Familien zu verbessern und ein Unterstützungs- und Dienstleistungssystem für diese Menschen und ihre Familien einzurichten.
 

Details

Goethe-Institut China

Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road 2, Chaoyang District

Sprache: Chinesisch
Preis: Teilnahme auf Anmeldung


Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Teehaus 798.