Vortrag und Diskussion
Maschinentheater

„Das große Heft"
„Das große Heft“, Regie: Ulrich Rasche | Staatsschauspiel Dresden | © Sebastian Hoppe

Goethe-Institut China

Zeit: 16.06.2019, 17:30 – 19:00
Gäste: Margarete Affenzeller (Theaterkritikerin und Jurorin beim Theatertreffen), Li Yinan (Professorin an der Central Academy oft Drama), Kai Tuchmann (Theaterregisseur)
Sprache: Deutsch, Chinesisch
Ort: Goethe-Institut China
Eintritt frei
 
In der Gruppe jener angesagten Regisseur*innen, die mit einem posthumanistischen Formenrepertoire gerade das deutschsprachige Theater entscheidend mitdefinieren (vor allem Ersan Mondtag und Susanne Kennedy), nimmt Ulrich Rasche eine besondere Stelle ein. Margarete Affenzeller wird am Beispiel seiner Arbeiten die sich verändernde Rolle des Schauspielers in aktuellen Produktionen untersuchen. Kai Tuchmann stellt die sich im Kontext einer sich technisierenden Umwelt verändernde und an Bedeutung gewinnende Rolle des Dramaturgen in diesem neuen Theater vor, während Li Yinan diese Entwicklungen aus chinesischer Perspektive beleuchtet.
 
Margarete Affenzeller, geboren 1971 in Freistadt/Oberösterreich. Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Wien. Seit 1997 feste Mitarbeiterin in der Kulturredaktion der österreichischen Tageszeitung der Standard, davon seit 2007 als Redakteurin mit Schwerpunkt Theaterberichterstattung. Mehrjährige Jurytätigkeit u.a. beim Nestroy-Preis sowie beim Ö1-Hörspielpreis. Korrespondentin für die Zeitschrift Theater der Zeit.
Kai Tuchmann ist ein Theatermacher, dessen Arbeiten sich hauptsächlich mit den Wechselbeziehungen zwischen Geschichtsschreibung und Politik befassen. Seine letzten Arbeiten entstanden in enger Kooperation mit chinesischen Künstlerinnen und thematisierten unter anderem das Nachleben der Kulturrevolution in China (RED, 2015), sowie die Situation von Wanderarbeiterinnen in Shanghai und Beijing (THE REFUSE, 2015 und  BLACK TEMPLE 2016). Er ist Mitglied der Theaterfakultät an der Central Academy of Drama in Beijing und der HfMdK in Frankfurt.
 
Li Yinan ist Professorin für Dramaturgie und angewandte Theaterwissenschaften an der Zentralen Theaterakademie Chinas und Betreuerin von PhD-Student*innen. Kurse: „Forschungsmethodik im Theater“, „Westliches Gegenwartstheater“, „Theorie der Dramaturgie“, „Workshop zur dramaturgischen Praxis“ etc. Zu ihren wichtigsten wissenschaftlichen Arbeiten zählen Postdramatisches Theater (chinesische Übersetzung des Werkes von Hans-Thies Lehman, Peking University Press, 2010/2017/2018); Zeitgenössisches westliches Theater (Guangxi Normal University Press, 2017). Wichtigste Regiearbeiten: Have, Have-Not (2015), HOME (2016), In the Dreamland (2017), Die Räuber vom Liangschan Moor (2017) und Heisi – Schwarzer Tempel (2017).

 

Details

Goethe-Institut China

Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road 2, Chaoyang District

Sprache: Deutsch, Chinesisch
Preis: Eintritt Frei


Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Theatertreffen in China 2019 .