Dokumentarfilmfestival CPH:DOX 2017

Revolution of Sound: Tangerine Dream © TAG/TRAUM Filmproduktion

Do, 16.03.2017 –
So, 26.03.2017

Verschiedene Veranstaltungsorte in Kopenhagen

Nach einem Jahr Pause meldet sich das internationale Dokumentarfilmfestival CPH:DOX mit einem imposanten Programm zurück: neben abwechslungsreichen Filmen bietet das Festival auch ein spannendes Rahmenprogramm mit Konzerten, Film- und Arttalks, Preisverleihungen und vielem mehr. In diesem Jahr sind besonders viele sehenswerte deutsche Filme mit dabei, die zu einem großen Teil von den Regisseuren persönlich präsentiert werden. Hier ein Überblick:
 
BEUYS von Andres Veiel
Alles kann Kunst sein, sagte Beuys, und handelte nach dieser Devise. Mit seinen Skulpturen aus Fett und Filz und seinen Interventionen wollte Beuys den Kunstbegriff so weit wie möglich ausdehnen. Ein großangelegtes Projekt mit einer radikal politischen Dimension, das begeisterte Befürworter, aber auch großen Widerstand hervorrief. Der Regisseur wird bei beiden Filmvorführungen zu Gast sein.

 
DENK ICH AN DEUTSCHLAND IN DER NACHT von Romuald Karmakar
Fünf DJs, darunter Ricardo Villalobos und Roman Flügel, sprechen über Theorie und Praxis ihrer Arbeit im Studio und hinter den Mischpulten der Clubs. Ein formbewusster und ernster Film über die Techno-Kultur, minimal und präzise – genau wie die Musik selbst.

Denk ich an Deutschland in der Nacht © Arden Film Produktion DESERT OF THE REAL von Christian von Borries
Der deutsche Techno-Futurist und Gesellschaftsphilosoph Christian von Borries ist zurück mit einem Musical der kritischen Theorie, aufgeführt auf der weltweiten Bühne bestehend aus 3D-Hologrammen und Bluescreen-Panoramen vor selfie-freundlichen Touristenattraktionen. Der Regisseur feiert Weltpremiere mit einer einmaligen Liveperformance am 18. März in der Kunsthalle Charlottenborg.

 
KARL MARX CITY von Petra Epperlein
25 Jahre nach dem Fall der Mauer und dem Ende der DDR kehrt Petra Epperlein zurück in ihre Heimatstadt Chemnitz  - früher bekannt als Karl Marx Stadt. Mit einem Mikrofon in der Hand und einer Kamera auf dem Rücken macht sich Epperlein auf die Jagd nach der Wahrheit über den Selbstmord ihres Vaters im Jahre 1999 und den Gerüchten über seine Vergangenheit als Stasi-Informant. Im Anschluss an die Vorführung am 21. März um 16:30 Uhr in der Cinematek findet eine Diskussionsrunde zum Thema Überwachung statt, an der neben Regisseurin Petra Epperlein Journalist Henrik Moltke und Publizist Peter Kofod teilnehmen.

Karl Marx City © Pepper & Bones REVOLUTION OF SOUND – TANGERINE DREAM von Margarete Kreuzer
Der exzentrische Gründer der legendären Krautrockband Tangerine Dream, Edgar Froese, gehört mit seinen selbstgebauten Synthesizern und Sequenzern zu den Pionieren der elektronischen Musik. Anhand von seltenem Archivmaterial schafft der Film einen einmaligen Einblick in eine Vergangenheit, die ihrer Zeit weit voraus war. Bei der Vorführung am 23. März um 21:30 im Grand Teatret ist Regisseurin Margarete Kreuzer anwesend.

 
SPIN von Ginan Seidl
Wissenschaft, Religion und Kunst treffen wie in einem philosophischen Karussell aufeinander in diesem Film über islamische Mystik und Atomphysik, wobei die Bilder ihre ganz eigene Sprache sprechen. Die Regisseurin ist bei der Vorführung am 20. März um 21:30 in der Cinematek zu Gast.


Darüber hinaus bietet sich erneut die Gelegenheit, den deutschen Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller zu treffen, der Kopenhagen im letzten Jahr zur Veröffentlichung der dänischen Ausgabe seines Buches Was ist Populismus besuchte.

Eine umfassende Programmübersicht findet sich auf der Webseite von CPH:DOX.
 

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