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19:30–21:30 Uhr

Tysklandssalonen #18 | Warteliste

Podiumsgespräch|Autorinnen in West- und Ostdeutschland

  • LiteraturHaus, Kopenhagen

  • Sprache Deutsch und Dänisch
  • Preis Kostenlos, Eintrittskarte erforderlich

historische Aufnahme der Jahreskonferenz des Schriftstellerverbandes 1966 Bundesarchiv Bild 183-E1102-0015-001 Foto: Klaus Franke

Historisk optagelse af forfatterforeningens årlige konference 1966 Bundesarchiv Bild 183-E1102-0015-001 Foto: Klaus Franke

In diesem Salon werden wir einen Blick auf deutsche Schriftstellerinnen werfen, die im geteilten Deutschland von 1945 bis 1989 im Schatten ihrer männlichen Schriftstellerkollegen standen. 

Zur berühmten Gruppe 47 in der BRD gehörten eine Reihe markanter, in Vergessenheit geratene Autorinnen wie Ruth Rehmann und Helga M. Novak, die uns heute neue Perspektiven auf die westdeutsche Nachkriegsgeschichte eröffnen können.

Aus der DDR ist vor allem Christa Wolf bekannt, aber in den letzten Jahren ist auch die unkonventionelle und rebellische Schriftstellerin Brigitte Reimann (1933-1973) in den Fokus geraten und erlebt einen späten internationalen Durchbruch. Ihr Roman Die Geschwister (1963) ist kürzlich erstmals unzensiert in Uschi Techs dänischer Übersetzung bei Gyldendal erschienen. 

Zusammen mit den Gastgeber*innen des Salons werden die Schriftstellerin Nicole Seifert und die Doktorandin Ida Svingen Mo über die Bedeutung dieser Schriftstellerinnen sprechen. Welche neuen Perspektiven auf die Nachkriegsgeschichte in den beiden Teilen Deutschlands bieten ihre Modernitätserfahrungen? Wie kann ihr Feminismus noch heute als Inspirationsquelle dienen?

Die Gespräche finden jeweils auf Deutsch und Dänisch statt. Der Salon beginnt um 19:30 Uhr, Einlass ist um 18:30 Uhr. Wein, Wasser und Bier können an der Bar gekauft werden. Es wird außerdem einen kleinen Bücherverkauf mit der Übersetzung von Brigittes Reimanns Die Geschwister geben. 

Die Veranstaltung ist ausverkauft, über den Link gelangen Sie zur Warteliste und werden über verfügbare Restplätze informiert.

Nicole Seifert (geb. 1972) ist Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin. Sie setzt sich intensiv mit der Sichtbarkeit von Schriftstellerinnen auseinander und erhielt viel Anerkunung für ihre Werke FrauenLiteratur. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt (2021, KiWi) und "Einige Herren sagten was dazu". Die Autorinnen der Gruppe 47 (2024, KiWi). Außerdem betreibt sie den Literaturblog Nacht und Tag, der sich ausschließlich mit Literatur von Frauen beschäftigt, und ist Mitherausgeberin der Buchreihe rororo Entdeckungen, die vergessene Romane von Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts herausgibt und wiederveröffentlicht.

Ida Svingen Mo ist Doktorandin an der Universität Kopenhagen, wo sie über Brigitte Reimanns Gesamtwerk und den Feminismus in der DDR forscht. Zuvor war sie als Journalistin tätig und arbeitete mehrere Jahre lang als Kultur- und Kommunikationsberaterin in der norwegischen Botschaft in Berlin.

Die Salongespräche sind eine wiederkehrende Veranstaltung für alle, die sich für Deutschland interessieren. Jeder Salon greift aktuelle Themen und Entwicklungen in Deutschland auf und eröffnet neue Perspektiven auf die deutsche Kultur, Gesellschaft und Politik. Wie agiert die deutsche Regierung in Deutschland und der Welt, welche Themen werden in der Öffentlichkeit diskutiert, mit welchen Herausforderungen ist Deutschland derzeit konfrontiert? Diese und weitere Fragen erörtern die Gastgeber*innen Moritz Schramm, Anna Sandberg, Adam Paulsen und Philipp Ostrowicz miteinander und mit wechselnden Gästen wie Autor*innen, Historiker*innen, Politiker*innen und anderen Expert*innen. Außerdem werden neue Bücher, Filme und Ausstellungen besprochen.

Die Salongespräche finden jeweils am letzten Montag des Monats im LiteraturHaus statt, der nächste Salon ist am 27. Oktober 2025.

Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation zwischen der Deutsch-Dänischen Gesellschaft, dem Goethe-Institut Dänemark und der Deutschen Botschaft.