Europa befindet sich im Umbruch. In Dänemark wie in ganz Europa und auf globaler Ebene zeigen sich die Anzeichen eines wachsenden Nationalismus - Phänomene wie Brexit, die Wahl Donald Trumps und der Erfolg rechtsorientierter Bewegungen in unter anderem Griechenland, Frankreich und Holland. All diese Tendenzen arbeiten auf geschlossene Grenzen und die Förderung nationaler Identitäten hin und wenden sich gegen den Aufbau von multinationalen Gemeinschaften. All diese Tendenzen beeinflussen Europa – nicht nur im Sinne eines Kontinents im weltpolitischen Spiel, sondern auch Europa als philosophische und politische Idee.
Im Lichte der weltpolitischen Situation und der ideologischen Entwicklung beleuchten wir die komplexe Geschichte und die gegensätzlichen Vorstellungen, die zusammen die Idee Europa ausmachen.
Die Gesprächsreihe „Europa – Manifest!“ möchte ein visionäres und offenes Gespräch über Europa als philosophische Idee in einer zukunftsorientierten Perspektive etablieren und alternative politische Ideen zu beispielsweise Gemeinschaft, nationale Identität und das Verhältnis zwischen Stadt und Land formulieren. In einer Gesellschaft, die von ideologischer Polarisierung geprägt ist, möchten wir eher eine Grundlage für den Dialog als für die Debatte schaffen.
Die Gesprächsreihe besteht aus drei Veranstaltungen mit Teilnahme von je zwei europäischen Denkerinnen und Denkern, die jeweils eine visionäre Rede, bzw. ein Manifest zu Europa verfassen werden. Die Manifeste bilden den Rahmen für das Gespräch über das Europa der Zukunft.
Europa. Manifest #3
© Guy Smallman
Nina Power ist Philosophin und Kulturkritikerin. Sie hat unter anderem
The one-dimensional woman veröffentlicht sowie eine Reihe von akademischen Artikeln zu Themen wie Politik, Kritik, Kollektive, Film, Kunst und Feminismus.
© Jörg Schaub
Dr. Jörg Schaub lehrt an der Universität in Essex und ist Herausgeber einer langen Reihe von Artikeln zu Idealismuskritik, Liberalismus, sozialer und politischer Philosophie. Ausgangspunkt seiner Forschung und Arbeit ist die Frankfurter Schule und Kritische Theorie.
Hauptveranstalter der Gesprächsreihe ist Københavns Hovedbibliotek, als Zusammenarbeitspartner sind ATLAS Magasin, Goethe-Institut Dänemark und Institut Français am Projekt beteiligt. Die Manifeste werden in Verbindung mit den Veranstaltungen im ATLAS Magasin zu lesen sein und nach Ende der Reihe als Anthologie veröffentlicht werden.
Zurück