Diskussion Der Gang vor die Hunde

Erich Kästner im Münchner Herzogpark, 1962. Barbara Niggl Radloff, Erich Kästner im Münchner Herzogpark, 1962. Aus dem Archiv des Münchner Stadtmuseums, Sammlung Fotografie, Archiv Barbara Niggl Radloff, Inventarnr. FM-2019/1.1.16.1. CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0

Mi, 29.03.2023

17:30 Uhr

LiteraturHaus

Die Weimarer Republik im Spiegel der Literatur und anderer Medien

Aufgrund der großen Nachfrage haben wir die Veranstaltung ins LiteraturHaus Møllegade verlegt.

Viele von uns haben in den letzten Monaten mit Begeisterung die Ausstellung Det kolde øje – Tyskland i 1920’erne im Louisiana Museum besucht. Kulturell erlebte Deutschland in der Weimarer Republik eine Blütezeit, in allen Künsten waren die 1920er Jahre eine Phase des Aufbruchs und des Experiments. Daher besteht bis heute ein großes Interesse an einer Auseinandersetzung mit den kulturellen und intellektuellen Entwicklungen in der Weimarer Republik.

In Dänemark erleben momentan verschiedene literarische Werke, die in den 1920er Jahren entstanden sind, eine Renaissance. So sind unlängst Bücher von Erich Kästner, Hans Fallada, Marieluise Fleißer, Yvan Goll, Franz Hessel und anderen Autor*innen erschienen, zum Teil Erstübersetzungen, zum Teil neue Übersetzungen von ungekürzten Originalausgaben, wie es bei Erich Kästners Der Gang vor die Hunde oder Hans Falladas Kleiner Mann, was nun? der Fall ist. 

Diese und andere Werke vermitteln vielfältige Einblicke in den politischen und gesellschaftlichen Alltag in der Weimarer Republik. Sie sind spannende Zeitzeugnisse, die sehr lebendig veranschaulichen, mit welchen Fragen und Herausforderungen die Deutschen in den 1920er Jahren konfrontiert waren.  
Ausgehend von der im Oktober 2022 veröffentlichten Neuübersetzung von Erich Kästners Roman Der Gang vor die Hunde diskutieren der Historiker Detlef Siegfried, die Literaturwissenschaftlerin Birthe Hoffmann und der Übersetzer Jacob Jonia, wie die Weimarer Republik in verschiedenen Romanen, aber auch im Film und anderen Medien dargestellt wurde. Das Publikum hat gleichfalls die Gelegenheit, sich mit Fragen an der Diskussion zu beteiligen. Der Eintritt ist frei, hier können Sie sich kostenlos anmelden: 

Die Diskussion beginnt um 17:30 Uhr und dauert ca. 90 Minuten. Das Gespräch findet auf Dänisch statt.

Jacob Jonia ist freiberuflicher Übersetzer und Autor. Neben Erich Kästners Der Gang vor die Hunde und verschiedenen Werken von Hans Fallada übersetzte er auch viele zeitgenössische Autor*innen aus dem Deutschen, u.a. Clemens J. Setz, Juli Zeh und Thomas Melle.  Sein neuester Roman Manden der opdagede, at jorden er flad ist Mitte Februar 2023 bei Hovedland erschienen.

Birthe Hoffmann lehrt Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Kopenhagen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind österreichische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Kultur der Weimarer Republik, literarische Darstellung von Kriegserfahrungen, Literatur und Naturwissenschaft sowie literarische Phänomenologie.

Detlef Siegfried ist Professor für Neuere Deutsche und Europäische Geschichte an der Universität Kopenhagen. Zu seinen Forschungs- und Interessensgebieten gehören u.a. Populärkultur, Konsumgesellschaft und Jugendkultur im 20. Jahrhundert, die Kulturgeschichte der Bundesrepublik sowie europäische Alternativmilieus.
 

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