Mithu Sanyal im Gespräch mit Lucia Odoom
„Jedes Mal, wenn du einen rassistischen Gedanken denkst, tötet Gott ein Kätzchen. Aber keine Sorge: Es ist keine deutsche Katze!“
Mit ebenso viel Wissen und Klugheit wie Witz und Selbstironie trifft Mithu Sanyal mit
Identitti (2021) den Ton der Zeit und diskutiert die Fragen: Wer bin ich? Und wer darf ich sein? Darüber und über ihren von Kritik und Leser*innen gefeierten Roman wird die Autorin am 3. Juni im Rahmen von Avisen Live im Kulturzentrum Porten, dem ehemaligen Gefängnis Vridsløse, sprechen.
Beim Literaturfestival Avisen Live finden einen ganzen Tag lang Literaturveranstaltungen und Paneldiskussionen sowie musikalische und künstlerische Performances statt. In kreativer Atmosphäre werden die Sektionen der Sonntagszeitung zum Leben erweckt und laden dazu ein, Kultur und aktuelle Debatten live zu erleben. In der Rubrik „Identität & Gesellschaft“ werden Mithu Sanyal und die dänische Journalistin und Autorin Lucia Odoom unter anderem über Identität, Popkultur und Race diskutieren.
Mithu Sanyal wurde 1971 in Düsseldorf geboren, ist Kulturwissenschaftlerin, Journalistin und Autorin von Sachbüchern zu feministischen und kulturkritischen Themen. In ihrem erstem Roman Identitti erfährt die Welt und mit ihr die Studentin und Bloggerin Nivedita, dass die Star-Professorin der Postcolonial Studies, Saraswati, nicht wie angenommen eine Person of Colour, sondern weiß ist. Zwischen Online-Shitstorm und persönlicher Enttäuschung diskutieren Nivedita, Saraswati und die Netzgemeinschaft über Identität und Zuschreibungen und finden dabei ebenso viele Antworten, wie sie neue Fragen aufwerfen.
Ditte Hermansen übersetzte den Roman ins Dänische und das Buch erschien 2022 bei Straarup & Co. Die deutsche Ausgabe wurde mit dem Literaturpreis Ruhr und dem Ernst-Bloch-Preis ausgezeichnet und schaffte es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises.
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