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Lesetipps

Leseempfehlungen

Ela Meyer

Lesetipps für den Sommer 2025

Irmgard Keun schreibt in ihrem Roman über die dreißiger Jahre in Frankfurt am Main. Markus Thielemann begleitet den Hirten Jannes durch seinen Alltag. Der schlägt sich unter anderem mit der Rückkehr des Wolfes und einem alten Familiengeheimnis herum... Isabelle Lehn's Roman beruht auf wahren Tatsachen und liest sich spannend wie ein Krimi.

3 Buchcover ©List/C.H.Beck/S.Fischer ©List/C.H.Beck/S.Fischer

Deutsch lesen

10 Lektüren ab Niveau B2

Haben Sie Lust, authentische deutschsprachige Bücher zu lesen? Unsere Auswahl an Titeln, die nicht allzu komplex und umfangreich sind, finden Sie in der Bibliothek und in der Onleihe.

Frau mit Büchern © Goethe-Institut e.V. © Goethe-Institut e.V.

Bücher des Monats

Buch des Monats (06/2025)

Iris Wolf: Lichtungen

Iris Wolffs Roman Lichtungen nähert sich Europa von den Rändern her. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024, ist er im Mai 2025 unter dem Titel Claros de luz beim Verlag AdN auch auf Spanisch erschienen.
Iris Wolff erzählt in ihrem Roman die Geschichte der rumänischen Freunde Kato und Lev rückwärts, von der Gegenwart bis in die 1960er Jahre, und setzt mit großer Intensität und Lyrik genau den Moment in Worte um, in dem sich zwei Leben berühren.

Cover © Klett-Cotta © Klett-Cotta

Buch des Monats (05/2025)

Nora Bossong: Reichskanzlerplatz

Nora Bossongs Roman folgt der Lebensgeschichte von Magda Goebbels. Doch sie ist nicht die Hauptfigur. Die Autorin stellt Hans - eine Person in Magdas Umfeld, über die historisch wenig bekannt ist -  ins Zentrum der Geschichte.
Es wäre ein Leichtes gewesen, Magda Goebbels als skrupelloses Monster darzustellen, doch darum geht es Bossong nicht. Sie nutzt sie vielmehr als doppelte Projektionsfläche – einerseits, um exemplarisch vom Niedergang der Weimarer Republik und dem Aufstieg der Nationalsozialisten zu erzählen. Andererseits spiegelt sie Magdas Lebensgeschichte in der von Hans. Dieser ist ein phlegmatischer und grüblerischer, letztlich aber opportunistischer Mitläufer. Das NS-Regime brauchte neben den Überzeugungstäter*innen die zahlreichen Mitläufer*innen, die sich in einer Mischung aus Angst, Eigennutz und Verdrängung anpassten.

Buchcover © Suhrkamp © Suhrkamp

Buch des Monats (04/2025)

Deutschland 1923. Das Jahr am Abgrund.

Volker Ullrich setzt das Jahr 1923 in direkten Zusammenhang mit 1933 und arbeitet präzise die Verbindungslinien heraus – insbesondere die erstarkte Rechte und die internen Konflikte der Linken. 1923 kann als deutsches Trauma betrachtet werden, da vor allem die Angst vor Inflation über Generationen hinweg weitergegeben wurde.
Auffällig sind die häufigen Verweise auf die DNVP  (Deutschnationale Volkspartei), deren Mitglieder sich aus ostelbischen Junkern, monarchistischen Eliten, Freiberuflern, dem Bildungsbürgertum, Staatsangestellten und einer abgestürzten Mittelschicht zusammensetzten. Ihre maßgebliche Rolle bei der Destabilisierung sämtlicher Regierungen der Weimarer Republik – ob mit oder ohne die SPD – wird besonders hervorgehoben.
Das Buch zeichnet ein eindrucksvolles Bild dieser Epoche und schildert eindringlich das Ringen der demokratischen Kräfte um ihr Überleben.
Dieses Buch ist in der Bibliothek und in der Onleihe ausleihbar.

Buchcover mit historischem Foto © C.H. Beck Verlag © C.H. Beck Verlag

Buch des Monats (03/2025)

Hannes Köhler: Zehn Bilder einer Liebe

Zehn Bilder einer Liebe folgt einer Liebe in unserer Zeit; in stets doppelter Perspektive erzählt Hannes Köhler von den Gefahren, dem Werden und Wachsen einer Liebe, die sich immer neu finden und erfinden muss – und die genau darin ihre Schönheit entfaltet. Ein moderner Beziehungsroman, eine Bestandsaufnahme von möglichen Familienkonstellationen, ein schmerzlich-ehrliches und berührendes Paarporträt.
Dieses Buch ist in der Bibliothek erhältlich.

Cover ©Frankfurter Verlagsanstalt ©Frankfurter Verlagsanstalt

Buch des Monats (02/2025)

Daniel Kehlmann: Lichtspiel

Kehlmanns Roman über G. W. Pabst führt zu den Anfängen des Films und beschreibt, wie der als roter Pabst bekannte Regisseur von Hollywood ins nationalsozialistische Deutschland kam, um für die Ufa, die dem Reichspropagandaministerium unterstand, zu drehen. Es geht dabei natürlich ums Kino, aber auch das Spannungsfeld zwischen Kunst und Moral. Dabei versteht es Kehlmann so zu erzählen, dass es an die Erzählkunst eines guten Films erinnert.
Das Buch ist in der Bibliothek und der Onleihe in deutscher Sprache erhältlich.

cover © Rowohlt © Rowohlt

Buch des Monats (01/2025)

Thomas Medicus: Klaus Mann - Ein Leben

Stets war er auf Reisen: nach einer behüteten Kindheit machte der Schriftsteller Klaus Mann Karriere als Dandy in der Weimarer Republik, die der homosexuellen Emanzipation Vorschub leistete, ging dann ins politische Exil in Europa, den USA. Wichtige Themen für den Autor Thomas Medicus sind die Reibung mit dem Vater Thomas Mann, politische Kämpfe und Amouren, das enge Verhältnis zur Schwester Erika.
"Eine fulminante Biografie ... die erste, die dem schillernden Klaus Mann in jeder Beziehung gerecht wird" urteilt die Zeitung Die Welt.
Dieses Buch und die Bücher von Klaus Mann finden Sie in der Bibliothek und in der Onleihe.

Buchcover © Rowohlt © Rowohlt

Buch des Monats (11/2024)

Fatma Aydemir: Demonios / Dschinns

Hüseyin und seine Frau Emine Yilmaz stehen zum zweiten Mal an einem Wendepunkt in ihrem Leben. In den 1970er-Jahren auf der Suche nach einer besseren Zukunft nach Deutschland ausgewandert, können sie sich nach hartem Arbeitsleben eine Wohnung in Istanbul kaufen. Kurz nach dem Umzug stirbt der Vater. Die Ehefrau sowie die vier Kinder reisen zur Beerdigung nach Istanbul. Der Roman erzählt zum Teil in Rückblenden vom Leben sechs grundverschiedener und dennoch miteinander verwandter Menschen.
In diesem preisgekrönten Roman erkundet Fatma Aydemir mit großer erzählerischer Kraft das Wesen dieser Einwandererfamilie der ersten und zweiten Generation.
Das Buch ist in der Bibliothek und in der Onleihe erhältlich.

Cover © Hanser © Hanser

Buch des Monats (10/2024)

Anne Weber: Bannmeilen

Die deutsche Autorin, die seit über 40 Jahren in Paris lebt, hat sich für ihr neues Buch Bannmeilen auf Streifzüge durch die banlieues ihrer Wahl-Heimatstadt gemacht. Dabei hat sie besonders die Orte in den Blick genommen, die sonst kaum zum Verweilen einladen. „Die abgelegenen, vergessenen Ecken sind nur von uns vergessen, von anderen werden sie bewohnt.“ Ihrer eigenen privilegierten Beobachterinnenrolle ist sich Anne Weber dabei stets bewusst. Bewusst will sie weder Katastrophentourismus betreiben noch in die Falle tappen, die vorgefundenen Verhältnisse zu romantisieren. [Auszug aus dem LIteraturblog des Goethe-Instituts Rosinenpicker]
Das Buch ist in der Bibliothek und in der Onleihe erhältlich.

Buchcover © Matthes & Seitz © Matthes & Seitz

Buch des Monats (09/2024)

Anna Katharina Hahn: Aus und davon

Aus vier verschiedenen Perspektiven - die der Großmutter, der Mutter, des Sohns und einer Stoffpuppe - wird das Leben einer schwäbischen Familie erzählt. Die Großmutter versucht, wieder Ordnung in ihr Leben zu bringen, nachdem sich ihr Mann von ihr getrennt hat. Doch zunächst muss sie sich um ihre Enkel kümmern, weil die Tochter nach Amerika fährt. Dort spürt sie der Familie einer ausgewanderten Verwandten nach, deren Puppe noch immer im Familienbesitz ist. Diese alte Stoffpuppe ist zum Tröster für den kleinen Bruno geworden, der schwer mit Übergewicht und Mobbing zu kämpfen hat.
Ein poetischer, spannend erzählter Roman, der sich mit dem schwäbischen Pietismus und der Auswanderungswelle nach Amerika auseinandersetzt.
Dieser und andere Romane von Anna Katharina Hahn sind in der Bibliothek und in der Onleihe erhältlich.

Cover © Suhrkamp © Suhrkamp

Being Kafka

Warum ist Franz Kafkas Zauber einhundert Jahre nach seinem Tod ungebrochen? Warum empfinden wir Kafka noch immer als so modern und gegenwärtig? Weil Kafka die wunderschönsten Briefe geschrieben hat? Weil wir Drama-Queens lieben? Weil wir uns fühlen, als wäre die Welt nie kafkaesker gewesen als heute? Taucht mit uns in Kafkas Welt ein! Be Kafka!

Illustration: Kafka Illustration von Roberto Maján Illustration von Roberto Maján

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