Installation VRwandlung

Kafka und die virtuelle Realität Foto: Goethe-Institut

06.-25.08.2019, 11-18 Uhr

Bibliothek Oodi

Kafka und die virtuelle Realität

Kafka in der virtuellen Realität

„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.“ So beginnt eine der bekanntesten Erzählungen des 20. Jahrhunderts, „Die Verwandlung“ von Franz Kafka. Im Themenraum „VRwandlung“ erwachen Sie dank VR-Technologie als riesenhaftes Insekt in einem originalgetreu rekonstruierten Zimmer.

Kafkas expressionistische Erzählung gibt auch nach mehr als hundert Jahren Rätsel auf. Das Goethe-Institut lässt das Werk nun in der fantastischen Welt der virtuellen Realität auferstehen. Der Held ist dabei jedoch nicht mehr Gregor Samsa, sondern der Besucher selbst. Mika Johnson, der Regisseur, hat die Installation mit seinem jungen Startup-Team kreiert.

„VRwandlung“ wird durch eine virtuelle Tour mit Reiner Stach, dem Autor der neuen Standard-Biografie Kafkas, ergänzt. Er verweist auf die Tatsache, dass Kafka eigentlich der geistige Vater der virtuellen Realität sei. „Als begeisterter Kinobesucher und Betrachter stereoskopischer Bildserien hat er sich nämlich vorgestellt, dass ein zweidimensionales Bild eines Tages mit räumlichen Effekten verschmilzt und eine neue, komplett illusionierte Realität entsteht“, erläutert Stach.

Der in Helsinki lebende, als Künstler, Architekt und Forscher arbeitende David Muoz hat den Ausstellungsraum für die Installation VRwandlung geplant. In seiner Arbeit denkt er über Kafkas Beziehung zum Klassenkampf nach und interpretiert den Körper in "Die Verwandlung" als Widerstand gegen kapitalistische Ausbeutung.
 

Besuch der Installation

Den Besuchern wird beim Anziehen der Virtualausrüstung geholfen. Jede*r Besucher*in geht alleine in die Installation. Der Besuch dauert ca. fünf bis zehn Minuten. Keine Voranmeldung erforderlich.


VRwandlung ist Teil des Lyrikfestivals Runokuu.
 

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