Vortrag
Historisierende Altstädte als Provokation
Das Staatliche Bauhaus in Weimar war vor 100 Jahren ein Ort der Kunstavantgarde: Traditionen wurden über Bord geworfen und neue Ideen auf den Weg gebracht. Heute schockieren die schmucklosen weißen Kuben der Architekturmoderne niemanden mehr. Für Aufruhr sorgen dagegen die vielerorts entstehenden Rekonstruktionen verlorener Bauten und der Rückgriff auf historische Bauformen. Verstärkt seit der Wiedervereinigung ist die deutsche Architekturdiskussion geprägt vom Für und Wider dieser Projekte, wie der Rekonstruktion der Dresdener Frauenkirche und der „Neuen Altstadt“ in Frankfurt am Main: Loben die einen die Rückkehr zur Geschichte, verurteilen andere den „Betrug“ der vermeintlich historischen Architektur. Dass der Wunsch nach historisierenden Formen gerade hier in Deutschland auf so viel Widerstand trifft, hat auch mit der spezifischen Geschichte des Landes zu tun.
Details
Kulturzentrum Stavros Niarchos
Leoforos Andrea Siggrou 364
17674 Kallithea
Sprache: Deutsch mit griechischer Simultanübersetzung
Preis: Eintritt frei
2103661055
bibliothek-athen@goethe.de
Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Bauhaus 100: Vermächtnisse der Moderne.