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Open Call© Goethe-Institut Indonesien

Ideen für eine nachhaltige Zukunft

Um das soziale Unternehmertum in Indonesien zu fördern, haben das Goethe-Institut, die BINUS University und die Atma Jaya Catholic University of Indonesia gemeinsam einen viertägigen Hackathon für Studierende organisiert.

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Profit machen und gleichzeitig zur Linderung sozialer oder ökologischer Problemen beitragen? Dies ist längst kein Widerspruch mehr. Soziales Unternehmertum macht es sich zur Aufgabe, unternehmerische Aktivitäten mit sozialer Verantwortung und dem Erreichen der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN) zu verknüpfen.
 
Vor diesem Hintergrund haben sich das Goethe-Institut Jakarta und zwei der führenden Hochschuleinrichtungen Indonesiens, die BINUS-Universität und die Atma Jaya Catholic University of Indonesia, zusammengeschlossen, um einen Social Entrepreneurship Hackathon zu organisieren. Die viertägige Veranstaltung war als Sprintwettbewerb konzipiert, an dem Studierende beider Universitäten teilgenommen haben.
 

Warum soziales Unternehmertum?

„Sozialunternehmer verbinden Kommerz und soziale Themen auf eine Weise, die das Leben der Menschen und das Wohlergehen der Gesellschaft insgesamt verbessert,“ erklärt Nico Sandfuchs, Projektleiter am Goethe-Institut Jakarta. „Sozialunternehmer messen ihren Erfolg nicht nur am Gewinn, sondern wollen auch die Welt verbessern.“
 
Indonesien hat sich wie andere Länder verpflichtet, die in den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen genannten 17 Ziele und 169 Zielvorgaben bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Die indonesische Regierung hat in den vergangenen Jahren bereits ein starkes Engagement für die Umsetzung der SDGs gezeigt. Globale Ziele können jedoch nicht allein durch die Bemühungen einer Regierung erreicht werden, meint Diah Wihardini, Direktorin der Binus Universität und eine der Juroren des Hackathons: „In Indonesien gibt es eine sehr lebendige Startup-Kultur. Und speziell soziales Unternehmertum hat ein großes Potenzial, um zu den SDGs beizutragen. Mit dem Hackathon wollen wir das Bewusstsein für dieses Potenzial schärfen und Studenten für soziale Startups begeistern.“

Social Entrepreneurship Hackathon: ein kreativer Ideenaustausch

Der Social Entrepreneurship Hackathon fand vom 22. bis 25. Juli 2019 statt. Studierende aus unterschiedlichen Fakultäten wie Unternehmensführung, Marketing und Informatik hatten im Rahmen einer offenen Ausschreibung innovative Geschäftsideen eingereicht - davon wurden die besten ausgewählt und zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen.
 
Während der Veranstaltung arbeiteten die Teilnehmer*innen in interdisziplinären und hochschulübergreifenden Gruppen die ausgewählten Geschäftsideen weiter aus. Mentoren beider Universitäten betreuten die einzelnen Teams, die am Ende ihre Ideen als Mock-ups einer Expertenjury präsentierten.
 
„Mit diesem Hackathon wollten wir nicht nur theoretische Modelle entwickeln“, berichtet Dr. Tommy N. Tanumihardja, Vizerektor von Unika Atma Jaya Jakarta. „Wir erwarten auch, dass die Gewinner ihre Modelle im realen Leben testen und im Idealfall ein Startup gründen.“
 

Vom Inkubator zur Realität

Während des Hackathons wurden drei herausragende Startup-Ideen von einer Jury für die weitere Förderung ausgewählt. Über einen Zeitraum von sechs Monaten werden diese nun in einem speziellen Inkubator-Programm betreut, das zum Ziel hat, die Projekte in die Realität umzusetzen.
 
Eines der drei ausgewählten Projekte ist „Tumbas Sayur“, eine Plattform, die lokalen Landwirten helfen soll, ihre Produkte direkt an Kunden in Jakarta zu vermarkten. „Bei unseren Nachforschungen haben wir festgestellt, dass mehr als 60 Prozent der Armen in Indonesien Bauern sind“, erklären Dian Nurmalitasari, Prigitaningtyas Debora, Natasya Lukmana und Kenny bei der Abschlusspräsentation ihres Modells für soziale Unternehmen. „Der Kern unserer Idee ist eine Plattform, die den lokalen Landwirten hilft, mehr Einkommen zu generieren. Und das gleichzeitig den Bürgern ermöglicht, bewusst lokale Produkte zu kaufen, um die Bauern in ihrer direkten Umgebung zu unterstützen.“
 
Ein weiteres für das Inkubator-Programm ausgewähltes Projekt befasst sich mit Urbanem Gartenbau. Mit ihrem Geschäftsmodell werden Ericko Octaviatio, Lionel Matthew Satria Nugroho und Muhammad Nur Ramadhan nicht nur kleinen Privatunternehmern in Jakarta das Wissen und die Ausrüstung zur Verfügung stellen, die für Hydrokultur erforderlich sind. „Wir haben auch eine Plattform entwickelt, die es unseren Mitgliedern ermöglicht, ihre Produkte sowohl an Kunden in der unmittelbaren Nachbarschaft als auch an Supermärkte zu vermarkten.“
 
Das dritte Projekt konzentriert sich auf die Stärkung des nachhaltigen Tourismus auf den Mentawai Islands. Die Atma Jaya-Studentin Fransiska Myrna hat die Inselkette vor der Westküste Sumatras bereits zweimal besucht und dabei soziale Projekte durchgeführt. „Meine Besuche haben mich dazu inspiriert, die Grundidee für Rumah Mentawai zu entwickeln: Ein nachhaltiges Reisebüro, das der lokalen Bevölkerung im Wesentlichen helfen will, wirtschaftlich zu wachsen und gleichzeitig das lokale Erbe sowie die Ökosysteme zu bewahren“, sagte Fransiska Myrna. Zusammen mit ihren Teamkollegen Gabrielle Lordes, Maulvi Zehra und Stanislaus Seanbert wird sie sich nun darauf vorbereiten, ihre Idee in die Realität umzusetzen.


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