Filmvorführung
Mohr und die Raben von London

Regie: Helmut Dziuba, s & w, 95 Min., 1968

13.08.2019 | 19:00 Uhr
GoetheHaus Jakarta

Basierend auf dem bekannten gleichnamigen DDR-Kinderbuch drehte Helmut Dziuba eine der ersten filmischen Marx-Biographien anlässlich dessen 150. Geburtstags. Es sollte dann auch der einzige Spielfilm der DEFA bleiben, der Marx ins dramaturgische Zentrum rückte. Der Film zeigt Karl Marx im Londoner Exil um das Jahr 1856. Er begegnet dort der Familie des Arbeiterjungen Joe und ist bestürzt über deren Lebensalltag zwischen Nachtarbeit und Zwölf-Stunden-Schichten. Im Gespräch mit Arbeiter/innen und deren Kindern macht sich der Denker für den Widerstand stark und hilft dabei, einen erfolgreichen Streik durchzuführen.

Helmut Dziuba

Helmut Dziuba wurde 1933 in Dresden geboren. Nach Abschluss der Volksschule machte er eine Lehre als Starkstrommonteur. 1953 machte er Abitur und ging danach zum Regiestudium an das Gerassimow Institut für Kinematographie, wo er u.a. bei Michail Romm studierte, den er auch viele Jahre später noch als seinen wichtigsten Lehrer ansah. In dieser Zeit arbeitete er auch als Reporter und Sprecher für den Moskauer Rundfunk. Sein Regie-Diplom erhielt er 1962. Nach verschiedenen Regieassistenzen drehte er mit Mohr und die Raben von London 1968 seinen ersten Film als Regisseur. Bis 1990 war er als Regisseur beim DEFA-Studio für Spielfilme angestellt. Er gilt dort bald als Spezialist für Kinderfilme, dreht 1977 Rotschlipse, 1983 Erscheinen Pflicht und 1985 Jan auf der Zille. Für seinen ersten Nach-Wende Film Jana und Jan erhält er 1992 den Bayerischen Filmpreis. 2004 wird sein Drehbuch für Die Blindgänger (Regie: Bernd Sahling) mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
 
Filmografie (Auswahl)
 
1968 Mohr und die Raben von London
1972 Laut und leise ist die Liebe
1974 Der Untergang der Emma
1977 Rotschlipse
1979 Chiffriert an Chef – Ausfall Nummer 5
1980 Als Unku Edes Freundin war
1982 Sabin Kleist, 7 Jahre
1984 Erscheinen Pflicht
1986 Jan auf der Zille
1989 Verbotene Liebe
1991 Jana und Jan



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