Residenzprogramm
Das Archipel & Arum Dayu in Cemeti Artist-in-Residency program

September - November 2017

Cemeti Institute

Von September bis November 2017 gibt das Goethe-Institut Indonesien in Kooperation mit Cemeti – Institute for Art and Society einer Künstlerin oder einem Künstler mit Arbeitsmittelpunkt in Deutschland im Rahmen einer Künstlerresidenz die Gelegenheit, gemeinsam mit einer indonesischen Künstlerin oder Künstler drei Monate in Yogyakarta, Indonesien, zu verbringen.
 
Das Residenzprogramm regt einen offenen Prozess des Forschens und des Wissensaustauschs an, indem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit lokalen Künstler/innen, Handwerker/innen, Kurator/innen, Forscher/innen und Akademiker/innen, aber auch mit vielfältigen Einrichtungen in ganz Yogyakarta in Verbindung treten. Die Leitidee der Residenz ist, Künstlerinnen und Künstler zu ermutigen und zu unterstützen, unmittelbar mit lokalen Communities in Austausch zu treten und sich in ihrer Arbeit mit zentralen Fragen des lokalen Kontextes und darüber hinaus auseinanderzusetzen.
Das Team von Cemeti wird als Diskussionspartner während des wöchentlichen „Frühstück-Clubs“ fungieren, in dessen Rahmen die Künstlerinnen und Künstler ihre Interessen, Fragen und Anliegen teilen. Während ihres Aufenthaltes werden sie an verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen. Dies umfasst „Kamar Tokek („gecko room“); eine Plattform für die Künstlerinnen und Künstler, um sich über Filme, Kunstwerke, Rezepte und Ideen auszutauschen. Das Residenzprogramm endet mit einer finalen Präsentation. Diese kann in Form einer Ausstellung, Performance, einem Vortrag, Workshop oder einem anderen Format erfolgen, das der Arbeit und den Praktiken der Künstlerinnen und Künstler entspricht. 
 
Das Archipel

Das Archipel (2015) besteht aus Finn Brüggemann und Nuriye Tohermes.

Finn Brüggemann (*1988) lebt und arbeitet in Hamburg. Nach seinem Bachelorstudium in den Geistes- und Naturwissenschaften am College der Universität Amsterdam hat er mit Marjetica Potrč an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg studiert. Seit 2011 realisiert er verschiedene Projekte zur Gemeinschaftsbildung, u.a. in Serbien, Hamburg, Südafrika und den USA. 2015 hat er Das Archipel mitgegründet, einer Plattform, einem gemeinschaftlich organisierten öffentlichen Raum und einem Lernraum für soziales und politisches Handeln. 2016 absolvierte er sein Kunststudium mit dem Master in Fine Arts. Er arbeitet an der Schnittstelle von Politik, Gemeinschaft und Kunst. Seine Arbeit zielt darauf ab, Formen kollektiver Organisation als Reaktion auf lokale und globale Krisen zu schaffen.

Nuriye Elisabeth Tohermes (*1989) lebt und arbeitet in Hamburg. Sie studierte Kunst und Soziales Design an der HFBK Hamburg. Seit 2012 konzeptualisiert und realisiert sie partizipatorische und ortsspezifische Arbeiten, wie beispielsweise einen von der Gemeinschaft organisierten öffentlichen Raum in Soweto, Südafrika; die Silent Lunch Discussion für das New Museum in New York, USA, oder eine Konferenz über Kollaboration in Tromsø, Norwegen, in Zusammenarbeit mit UniGrowCity. Sie ist eine der Mitbegründerinnen von Das Archipel.

Arum Dayu
 
Arum Tresnaningtyas Dayuputri (*1984) lebt und arbeitet in Bandung. Sie begann ihre Karriere als Fotojournalistin beim Kompas Daily und erhielt 2012 ihr Diplom von der Ateneo de Manila Universität. Sie hat an verschiedenen Ausstellungen, Workshops und Residenzprogrammen in Indonesien und im Ausland teilgenommen. Sie initiierte ein Lernraum namens Kami Punya Cerita in Tobucil und Klabs, Bandung, wo jeder, der ein Interesse und eine Leidenschaft für Fotografie hat, seine Ideen und Erfahrungen teilen kann. Zurzeit betreibt Arum zusammen mit Freunden Omnispace, einen alternativen Raum in Bandung. Sie liebt es zu singen und Ukulele zu spielen und arbeitet mit Meicy Sitorus an dem Musikprojekt Tetangga Pak Gesang.