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PASCH-Schüler aus Triest übersetzen im Auftrag ihrer Stadt
PCTO-Projekt Museum trifft Schule

Ein Beispiel für die Informationstafeln, die die Schüler übersetzt haben (li. an der Wand)
Ein Beispiel für die Informationstafeln, die die Schüler übersetzt haben (li. an der Wand) | © privat

Die norditalienische Hafenstadt Triest ist reich an Kulturgütern und Museen. Seit vier Jahren kooperiert das Petrarca-Gymnasium, PASCH-Schule am Ort, mit der Kommune. Die Aufgabe der Jugendlichen: Die Informationstafeln der städtischen Museen ins Deutsche übersetzen – eine bereichernde Arbeitserfahrung dank der zahlreichen deutschsprachigen Touristen.   

Von Adriana Sulli und Serena Burgher

Eine fruchtbare Kooperation

Seit vier Jahren erproben sich die Schülerinnen und Schüler des triestinischen Gymnasiums Francesco Petrarca in professioneller Übersetzungsarbeit. Ausgangspunkt für das Projekt „Museum trifft Schule“ war eine einfache, aber nicht unwesentliche Beobachtung: Trotz der vielen deutschsprachigen Besucher sind die Informationstafeln in den Ausstellungsräumen der Triester Museen meist nur auf Italienisch, bestenfalls auch auf Englisch, vorhanden.

Daraus entstand die Idee, eine langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Schulen und Museen zu initiieren - eine Kooperation, die einerseits den Bedürfnissen der deutschsprachigen Besucher entspricht, andererseits Schüler an die Kunst und Kultur im musealen Raum heranführt. Das entscheidende Moment dabei: die stadtbekannte Qualität des Deutschunterrichts am Petrarca-Gymnasium und das Vertrauen in die sprachlichen Kompetenzen und die Ernsthaftigkeit seiner Schülerinnen und Schüler.

Es wurden Schlüsselkompetenzen wie Kommunikation, Teamarbeit und Organisation gefestigt. Die Erfahrung war spannend und bereichernd und bot einen konkreten Einblick in die Rolle des Übersetzers sowie den Wert sprachlich-kultureller Vermittlung.“ (Gabriele Rota, Klasse 4G)
Titelblatt der von den Schülern erstellten Informationsbroschüre in deutscher Sprache

Titelblatt der von den Schülern erstellten Informationsbroschüre in deutscher Sprache | © privat

Einblick in den Beruf des Übersetzens

Die Jugendlichen wurden in ihrer verantwortungsvollen Arbeit von Lehrkräften des DeutschZentrum Triest, Kulturpartner des Goethe-Instituts, unterstützt. Dabei gewannen sie einen profunden Einblick in die Welt der professionellen Übersetzung. Die Arbeit war für die beteiligten Schülerinnen und Schüler eine wertvolle arbeitsbezogene Erfahrung, für die sie von ihrer Schule die begehrten PCTO-Stunden angerechnet bekamen (Das italienische Kürzel PCTO steht für „Percorsi per le Competenze Trasversali e per l’Orientamento“, was die in den letzten drei Schuljahren obligatorische schulbegleitende Berufsorientierung beinhaltet).
PASCH-Schüler:innen bei der Übersetzungsarbei

PASCH-Schüler:innen bei der Übersetzungsarbeit | © privat

Im Schuljahr 2024-25 widmeten sich die Jugendlichen dem Museum Burg San Giusto, für das sie nicht nur die Informationstafeln übersetzt, sondern auch die Informationsbroschüre für den Museumsbesuch in deutscher Sprache erstellt haben. In den vorangegangenen Schuljahren waren sie für das angesehene Städtische Theatermuseum Carlo Schmidl und das Kunstmuseum Museo Sartorio aktiv.
Schülerinnen des Petrarca-Gymnasiums 2024 im Museo Carlo Schmidl (im Bild die Autorinnen Serena Burgher, li., und Adriana Sulli, Mitte re.)

Schülerinnen des Petrarca-Gymnasiums 2024 im Museo Carlo Schmidl (im Bild die Autorinnen Serena Burgher, li., und Adriana Sulli, Mitte re.) | © Triestenews

Ein Projekt mit Mehrwert - für Schüler und Stadt

Das Projekt bietet nicht nur eine bereichernde kulturelle und sprachliche Erfahrung, sondern bringt auch konkrete Ergebnisse hervor, die den Schülern neue Perspektiven eröffnen und der Stadt insgesamt zugutekommen.

Im Fokus steht zudem eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen Schulen und Museen – damit aus einzelnen Pilotprojekten, die nach ihrem Abschluss oft keine bleibenden Spuren hinterlassen, künftig kontinuierliche Kooperationen entstehen.

Es war ein wunderschönes Projekt, das uns die Möglichkeit gegeben hat, uns selbst herauszufordern und etwas sehr Befriedigendes zu schaffen. Die übersetzten Tafeln zu sehen und zu wissen, dass sie den Museumsbesuchern nützlich sein werden, ist eine große Genugtuung.” (Lucia Caporali, Klasse 4G)

 

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