Digital maps

Wie die Technologie unsere Städte verändert

Digital Maps © Colourbox.de

die Präsentationen

Francesco Aliberti
Das Territorium als Medium und die Medien als Territorium: Nutzen der Social Networks in unseren Städten

„Tag für Tag nutzen und leben wir in digitalen Räumen: Zuhause, an der Bushaltestelle, an unserem Arbeitsplatz oder in der Schule. Einige sind unserer Privatsphäre vorbehalten, wie etwa die Chats mit Eltern oder Freunden, bei anderen wiederum handelt es sich um kollektive Plattformen, mittels derer wir - teilweise extrem intensiv– mit anderen Personen, mit unseren Mitmenschen (aus benachbarten Straßen, Vierteln, Städten oder auch Ländern) sowie mit dem Rest der Welt kommunizieren. Anhand einiger Episoden aus der Forschungstätigkeit zu meiner Doktorarbeit möchte ich darstellen, wie diese Räume aus den Plattformen, wo sind entstanden sind, „herausgerissen” und zu Bestandteilen unseres alltäglichen Daseins sowie des Territoriums werden, in dem wir leben“.

Francesco Aliberti, Anthropologe und Doktorand in Urbanistik, befasst sich mit der Wechselbeziehung zwischen der Verbreitung digitaler Medien und dem Alltag im urbanen Lebensraum.

 
Heba Hussein
Die Stadt als Plattform

Mittels verschiedener Formen virtueller öffentlich zugänglicher Dienstleistungen haben die digitalen Technologien weltweit die Gesellschaft verändert und sind zu grundlegenden Bestandteilen des urbanen Lebens geworden. Vor allem dank des E-Commerce werden – ungeachtet aller räumlichen Distanzen - Bankgeschäfte, Handel, Güteraustausch und digitale Transaktionen möglich. Und wie die Welt des Business ist auch die Stadt als traditioneller Ort der Geschäfts- und Handelsbeziehungen von dieser Entwicklung betroffen. Im Mittelpunkt der Präsentation sollen deshalb, unter vorrangiger Bezugnahme auf das italienische Territorium, die Plattformen des Online-Handels und ihre Auswirkungen auf den urbanen Lebensraum stehen.

Die Architektin Heba Hussein promoviert derzeit am Fachbereich Bau- und Umweltingenieurswissenschaften der römischen Universität Sapienza. Im Mittelpunkt ihrer Forschungstätigkeit stehen Aspekte der urbanen Digitalisierung, der italienischen Geografie, der digitalen Ökonomie und der Globalisierung.


Stefano Simoncini
Übergeordnete digitale Technologien - Territorien und Informationsmechanismen des Gemeinwesens: Das Beispiel Rom

Wie lassen sich Umfang und Bedeutung der Wechselwirkung zwischen digitalen Technologien und Territorium festlegen? Auf welche Weise beeinflusst die digitale Kommunikation die örtlichen Strukturen und das Zusammenleben in unserer zeitgenössischen Gesellschaft?
Heute nehmen wir ein wachsendes Interesse am Einfluss der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) auf die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit wahr. Gleiches gilt jedoch nicht für die Frage, ob und inwieweit die soziale – angefangen von der örtlichen -Gemeinschaft ihrerseits in der Lage ist, verändernd auf die ICT einzuwirken.

Diese Themen stehen im Zentrum der Präsentation, die die Konzepte der „Informatik des Gemeinwesens” und des immer weiter verbreiteten „Social Mapping” näher analysieren will.

2017 hat Stefano Simoncini am Fachbereich Bau- und Umweltingenieurswissenschaften der römischen Universität Sapienza seinen Doktortitel in Urbanistik erlangt. Derzeit ist er Postdoktorand an der Fakultät für Bio-und Geowissenschaften an der Universität der Molise. In seinen Studien befasst er sich mit dem Verhältnis zwischen Informations-und Kommunikationstechnik (ICT) und dem Territorium. Sein Forschungsschwerpunkt liegt hierbei auf der Neogeographie, insbesondere beschäftigt er sich mit der Frage, ob und inwieweit digitale Plattformen zur sozialen Kommunikation im jeweiligen Territorium und zu einem neuen Umgang mit dessen natürlichen Ressourcen und materiellen Gütern beitragen können.