Harald Gilbers - Germania

Mörderjagd in den Trümmern
Titel der Originalausgabe: Germania
Italienische Übersetzung: Giovanni Giri

Berlino 1944 © Emons Edizioni „Ein erstklassischer historischer Krimi“ - Wiener Journal
 
Berlin in den letzten Kriegstagen: Die Luft ist irrespirabel, aus den warmen dampfenden Trümmerfeldern der täglichen Bombenangriffe steigt ein Geruch von Müdigkeit, Tod und Schießpulver auf. Die verwüstete Stadt wird zum Symbol der absoluten Devastation alles Menschlichen. Neben einem Kriegerdenkmal wird die brutal verstümmelte Leiche einer Frau aufgefunden: Ein Grauen im Grauen, das selbst die äußersten Grenzen der menschlichen Vorstellung sprengt. Die höhnisch-groteske Ironie des Schicksals will, dass ausgerechnet ein jüdischer Ermittler, der ehemalige Kriminalkommissar Oppenheimer, als Einziger in der Lage ist, den Fall zu lösen. In tiefster Nacht wird er von einem SS-Offizier abgeholt und mit den Untersuchungen beauftragt, die seinem Körper und seinem Gewissen hart zusetzen und ihn mitten in die schwarze Seele des Dritten Reichs katapultieren werden…

So beginnt der historische Kriminalroman und Erstlingswerk des deutschen Schriftstellers, Theaterregisseurs und Journalisten Harald Gilbers, der bei Droemer Knaur unter dem verheißungsvollen Titel Germania veröffentlicht wurde. Das 2014 mit dem „Glauser“ - einem der wichtigsten Krimipreise im deutschsprachigen Raum - ausgezeichnete Buch erschien mittlerweile auch in Frankreich, Japan (wo es Platz vier auf der Bestsellerliste ausländischer Autoren belegte), Dänemark, Polen und Tschechien. Ein großartiger historisch-politischer Roman, ein intelligenter und beklemmender Thriller, eine „Leinwandstory“, deren Filmrechte bereits an eine deutsch-österreichisch-französische Koproduktion vergeben wurden.

Der Erfolg von Germania gibt den Weg frei für eine Reihe von Krimis, die den jüdischen Ex-Kommissar zum Protagonisten haben: Im November 2017 erschien in Italien I figli di Odino (Titel der deutschen Originalausgabe: Odins Sӧhne); Endzeit, der dritte, in der sowjetischen Besatzungszone Berlins angesiedelte Oppenheimer-Roman, wurde in Deutschland im Mai vergangenen Jahres veröffentlicht, die Fortsetzung mit dem Titel Totenliste wird ab kommenden September im dortigen Buchhandel erhältlich sein.
 
„Was wollen sie von dir?”
„Ich soll bei der Untersuchung mithelfen.”
„Richard! Bist du wahnsinnig geworden?”
„Sie haben mir keine Wahl gelassen.”
 
Ein Pakt mit dem Teufel: Oppenheimer, vom Polizeidienst suspendierter ehemaliger Kommissar und Jude, ist nur aufgrund seiner Ehe mit einer Arierin „geduldet“. Als nicht deportierter Bewohner eines Judenhauses befindet er sich in der Reichshauptstadt des Jahres 1944 in einer äußerst heiklen Lage. Als jedoch mehrere Frauen ermordet in der Nähe von Kriegerdenkmälern aufgefunden werden, wird Oppenheimer, ehemaliger Star-Kommissar der Berliner Kriminalpolizei, von der SS mit der Aufklärung der Fälle beauftragt. Während der Ermittlungen wird er als Arier behandelt. Im Berlin des Jahres 1944, kurz vor dem Einmarsch der Alliierten, werden seine Nachforschungen jedoch zu einem Horrortrip durch die Gräuel des Krieges, die Abgründe der menschlichen Seele und die eigenen Gewissensqualen.
 
„Mörderjagd in den Trümmern des Größenwahns des Dritten Reichs.” Krimicouch
 
„Atmosphärisch dicht, spannend und mit sehr glaubhaft gezeichneten Charakteren. Düster. Beunruhigend. Beklemmend. Ein Debüt mit bleibender Wirkung”. Das Syndikat

„Ein höchst politischer Geschichtsroman mit spannend zu lesenden Thrillerelementen.” Bremer Nachrichten

„Gilbers nutzt den erzählerischen Kniff, einen Regimegegner bis in die Hinterzimmer zu schleusen, um das ganze Gesellschaftsspektrum dieser von größtem Elend und Allmachtspropaganda beherrschten Zeit fühlbar zu machen und seine hervorragend recherchierten Hintergrundinformationen einzuflechten. Statt stereotyper Figuren zeigt er vom Krieg gebeutelte Menschen, die dem Schrecken mit Galgenhumor trotzen, ohne etwas zu beschönigen. Hochgradig spannend und lesenswert!" Buecher Magazin