Pepe Danquart

Pepe Danquart, geboren 1955 in Singen/Hohentwiel, studierte von 1975 bis 1981 Kommunikationswissenschaften in Freiburg im Breisgau. Er gehörte 1977 zu den Gründern der Medienwerkstatt Freiburg (MWF), einem Filmkollektiv, das mit radikal politischen Videos zu gesellschaftlichen Debatten Stellung bezog. 1989 verließ Pepe Danquart das Kollektiv und gründete 1994 zusammen mit Mirjam Quinte die Produktionsfirma quintefilm. Der große Durchbruch gelang Danquart 1994 mit dem Kurzfilm Schwarzfahrer, einer humorvollen Auseinandersetzung mit dem alltäglichen Rassismus, der unter anderem mit dem Oscar für den Besten Kurzfilm ausgezeichnet wurde. Auch sein nachfolgender, in Co-Regie mit Mirjam Quinte entstandener Dokumentarfilm Nach Saison (1997), über den Bosnienkrieg, war ein überragender Festivalerfolg und erhielt unter anderem den Friedensfilmpreis der Berlinale und den Grand Prize des San Francisco Filmfestival.

Im Jahr 2000 stellte er im "Panorama" der Berlinale mit Heimspiel (2000) seinen ersten abendfüllenden Kinodokumentarfilm vor. Kino-Trilogie aus Sport-Dokumentarfilmen, die über die Tour de France Höllentour, und 2007 Am Limit über Extrem-Kletterer. Beide Filme wurden nicht zuletzt für ihre atemberaubenden Bilder hoch gelobt. Beim Bayerischen Filmpreis 2007 erhielt Am Limit zudem den Preis als bester Dokumentarfilm.
 
Seit April 2008 ist Pepe Danquart, der zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Filmakademie gehört, als Universitäts-Professor für Film an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg tätig.