Sascha

Regie: Dennis Todorović
Deutschland 2010, 101 Min.
Mit: Sascha Kekez, Predrag Bjelac, Ljubisa Gruicic

Sascha © Goethe-Institut Ein Film über Immigranten in einer deutschen Großstadt, den Alltag einer Familie in einem multikulturellen Viertel und die Schwierigkeiten, über sexuelle Neigung offen zu sprechen.

Sascha fühlt sich nicht wohl in seiner Haut. Er spürt irgendwie, dass er schwul ist, aber dass andere völlig locker mit ihrer Homosexualität umgehen – bis hin zum Bundesaußenminister oder zum Regierenden Bürgermeister von Berlin – hilft dem Teenager aus einer montenegrinischen Familie in Köln nicht viel weiter. In Saschas Familie wird kein Hehl daraus gemacht, dass man Homosexuelle am liebsten an der nächsten Straßenlaterne aufknüpfen würde.
Sascha ist 19 und bereitet sich auf die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule vor. Er spielt seit jeher Klavier, und seine ehrgeizige Mutter sieht in ihm schon einen großen Konzertpianisten. Saschas eigene Empfindungen und Zukunftspläne sind dagegen etwas anders geartet: Er weiß nicht, wie er Herrn Weber, seinem Musiklehrer offenbaren soll, dass er in ihn verliebt ist. Umso schlimmer dass die Zeit drängt, denn schon in ein paar Tagen will der Angehimmelte von Köln nach Wien übersiedeln, weil ihn dort eine Professur erwartet.

Überhaupt ist im Leben von Sascha gerade alles total durcheinander: Die einzige Person, zu der er Zutrauen hat, ist Jiao, auch sie eine Musikschülerin. Die aber ist ihrerseits heftig in Sascha verliebt. Saschas kunstsinnige Mutter glaubt, dass der Junge an nichts Anderes als an seine Prüfungen denkt und dass er Schmetterlinge im Bauch oder Liebeskummer bestenfalls vom Hörensagen kennt. Der strenge Vater dagegen erhofft sich nichts sehnlicher, als dass sein zarter Sohn endlich mal eine ordentliche Schlägerei vom Zaun bricht.