Deutscher Filmabend Deutscher Filmabend: Jakob der Lügner

Jakob der Lügner ©Herbert Kroiss

Mo, 15.05.2017

Goethe-Institut Osaka Kyoto

Vielen Dank für das große Interesse an unserem Filmabend am 15. Mai! Momentan sind wir leider ausgebucht, weswegen wir weitere Anmeldungen nur unter Vorbehalt auf eine Warteliste aufnehmen können. Wir möchten diejenigen, die angemeldet sind, aus diesem Grund darum bitten, es uns unbedingt zeitnah mitzuteilen, falls sie doch verhindert sein sollten. Vielen Dank!


Die DEFA - das staatliche Filmunternehmen der DDR. Nach der Gründung 1946 wurden bis 1992 über 7000 Spielfilme und Dokumentationen produziert, die heute von der DEFA-Stiftung archiviert werden.
Im Anschluss an die Vorführung werden Ralf Schenk, seit 2012 Vorstand der DEFA-Stiftung, und Keiko Yamane, japanische Expertin für DEFA-Filme, über die Bedeutung des DDR-Films sprechen.


Jakob der Lügner

Regisseur: Frank Bayer / 1974 / 100 Min. / Deutsch mit jap. Untertiteln

Das einzige für einen Oscar in der Kategorie bester ausländischer Film nominierte Werk des DDR-Filmunternehmens DEFA.
Es erzählt die Geschichte eines jüdischen Ghettos in Osteuropa gegen Ende des Krieges 1944. Als Jakob auf dem Nachhauseweg wegen der Ausgangssperre aufgehalten wird und sich in einem Büro der Gestapo melden muss, hört er im Radio, dass die russischen Truppen nicht mehr weit entfernt sind. Durch Glück entkommt er ohne Bestrafung und kehrt nach Hause zurück, wo er einem Freund, der die Hoffnung bereits aufgegeben hat, die Neuigkeiten überbringt. Dieser glaubt ihm jedoch nicht, woraufhin Jakob die Lüge erfindet, selbst ein Radio zu besitzen. Diese Nachricht breitet sich wie ein Lauffeuer im Ghetto aus, woraufhin die Zahl der Selbstmorde deutlich zurückgeht. Um die Hoffnung der anderen nicht zunichte zu machen, muss Jakob nun immer neue Lügen erfinden...


Ralf Schenk_Portrait ©Sandra Bergemann Dr. h. c. Ralf Schenk
Geb. 1956. Studium der Journalistik in Leipzig. Filmkritiker und -historiker. Ständiger Mitarbeiter der “Berliner Zeitung” und der Zeitschrift “film-dienst”. Gastvorlesungen und -seminare an diversen internationalen Universitäten. Seit 2004 Mitglied der Auswahlkommission des Berlinale-Wettbewerbs und seit 2015 Mitglied im Filmbeirat des Goethe-Instituts. 2011 Ehrendoktorwürde der Filmuniversität Babelsberg. Seit Juni 2012 Vorstand der DEFA-Stiftung.


Moderation: Prof. em. Dr. Yamane Keiko
Geboren in der Präfektur Wakayama. Abschluss an der Universität Frankfurt, Doktorin der deutschen Literatur. Nach ihrer Zeit im Deutschen Filmmuseum Frankfurt und im Ostasienbüro des ZDF übernahm sie 1993 zunächst eine Stelle an der Hōsei Universität Tokyo. 1999 wechselte sie dort an die neu gegründete Fakultät für Internationale Kommunikation, wo sie bis Ende März 2016 Deutsche Kultur, Film und Medien unterrichtete. Sie hat diverse Bücher, Filme und DVDs sowohl auf Deutsch als auch auf Japanisch veröffentlicht und ist heute emeritierte Professorin der Hōsei Universität.

 

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