„Der grüne Tisch“ von dem Choreographen und Tanzpädagogen Kurt Jooss wurde 1932 in Paris uraufgeführt. Jooss, der mit der Gründung des Folkwang-Tanztheater-Experimentalstudios 1928 in Essen den Grundstein für die Ausformung eines neuen Tanztheaters gelegt hatte, gewann damit den ersten Preis des Choreografischen Wettbewerbs des Internationalen Tanzarchivs. Das Anti-Kriegsballett fand damals in Europa aufgrund der dort herrschenden Vorkriegsstimmung große Beachtung, u.a. auch bei Oskar Schlemmer, dem herausragenden Vertreter der Bauhaus-Bühne, der 10 Jahre zuvor sein berühmtes „triadisches Ballet“ schuf.
Inspiriert durch die Choreographie von Kurt Jooss, aber nicht in direkter Anlehnung an die originalen Bewegungen und die Musik schaffte Toshiko Oka, japanische Choreographin, die an der Folkwang Universität der Künste studiert hatte, „Der grüne Tisch 2017“ ganz neu. Yoshio Ohno, berühmter Butoh-Meister, tritt als Gast auf.
Mit: Yu Kakio, Seiko Kuwano, Koji Itose, Ema Fumiyama, Kentaro Sato, Erina Yamai, Keisuke Murata, Haruka Saeki, Kyoko Oku, Toshiko Oka u. TänzerInnen des Kazuo Ono Dance Studios.
Bühnenbild: Kaoru Hironaka
Musikalische Zusammenarbeit: Yuko Tamura
„Der grüne Tisch“ (1932)
Regie und Choreographie: Kurt Joos
Um den grünen Tisch herum diskutieren die befrackten Männer, wohl Diplomaten, heftig. Sie ziehen Waffen aus ihren Taschen und schießen in die Luft, der Krieg beginnt. In den folgenden Szenen entfalten sich die Szenen, in denen Abschied, Elend der Flüchtlinge und Trauer der Hinterbliebenen von verschiedenen Aspekten geschildert werden. Es tanzt ein sich triumphierend bewegendes Skelett, das den Tod verkörpert.
Veranstalter: NPO Dance Archive Network, KANTA GmbH in Kooperation mit Goethe-Institut Tokyo, Kazuo Ohno Dance Studio, Ensemble Sonne
Förderung: Arts Council Tokyo
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