Lesung und Gespräch [Abgesagt] Judith Schalansky liest aus „Verzeichnis einiger Verluste“

Judith Schalansky Foto: Jürgen Bauer/Suhrkamp Verlag

Do, 12.03.2020

19:00 Uhr – 20:30 Uhr

Bibliothek des Goethe-Instituts Tokyo

Foto: Jürgen Bauer/Suhrkamp Verlag

Abgesagt
Die Weltgeschichte ist voller Dinge, die verloren sind – mutwillig zerstört oder im Lauf der Zeit abhandengekommen.  Das aktuelle Buch der Schriftstellerin und Buchgestalterin Judith Schalansky „Verzeichnis einiger Verluste“, ist soeben in japanischer Übersetzung bei Kawade Shobo Shinsha  erschienen. Die Autorin stellt Auszüge vor und spricht mit Prof Yuriko Yamanaka  vom National Museum of Ethnology Osaka über die marginalen Unterschiede von An- und Abwesenheit.  
 
In dem Buch widmet sich die Schriftstellerin dem, was das Verlorene hinterlässt und der erzählerischen Kraft, der diese Erinnerung innewohnt. Das Buch »Verzeichnis einiger Verluste«, wurde u. a. mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2018 ausgezeichnet und wie auch schon »Der Atlas der verlorenen Inseln« zu einem internationalen Presse- und Publikumsliebling.
 
»Verzeichnis einiger Verluste« handelt »gleichermaßen vom Suchen wie vom Finden, vom Verlieren wie vom Gewinnen und zeigt, dass der Unterschied zwischen An- und Abwesenheit womöglich marginal ist, solange es die Erinnerung gibt – und eine Literatur, die erfahrbar macht, wie nah Bewahren und Zerstören, Verlust und Schöpfung beieinanderliegen.« (Original erschienen im Suhrkamp Verlag, 2018).
 
Das anschließende Gespräch mit der Autorin wird moderiert von Prof Yuriko Yamanaka  vom National Museum of Ethnology Osaka und widmet sich der Frage welche Rolle die Erinnerung in der Erfahrbarkeit von  An- und Abwesenheit, Verlust und Schöpfung haben.


Judith Schalansky: „Verzeichnis einiger Verluste“ © Suhrkamp Verlag Die japanische Ausgabe von „Verzeichnis einiger Verluste“ ist bei Kawade Shobo Shinsha soeben erschienen. Die Übersetzung wurde von Naoki Hosoi im Rahmen eines internationales Übersetzungsprojektes geleistet, bei dem sechs Übersetzer aus Japan, Thailand, China, Taiwan, Indonesien und der Mongolei Judith Schalansky´s Buch jeweils in ihre Muttersprache übersetzen. Dabei wird eine geschlossene, digitale Plattform verwendet, die den Austausch  und Diskurs untereinander und mit dem Autor erlaubt. Dieses Projekt zur Erprobung  einer neuen sozialen Praxis des literarischen Übersetzens wurde vom Goethe-Institut  entwickelt und von Merck-Korea gefördert.

 
 Yuriko Yamanaka
Yuriko Yamanaka ist Professorin / Forschungsmitglied am Center of Cultural Resource Studies des Nationalmuseums für Ethnologie in Osaka. Sie promovierte 2007 an der Universität Tokio in Vergleichender Literatur- und Kulturwissenschaft. Prof. Yamanakas Forschungsinteresse liegt auf Westasien und Iran. Sie leitete das interuniversitären Forschungsprojekt zum Thema „Wunder und Unheimliches“. Als Hauptkuratorin präsentierte sie die Ergebnisse in der Sonderausstellung „Regnum Imaginarium: Realm of the Marvelous and Uncanny“.

 

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