Workshop Hassrede im Unterricht Deutsch als Fremdsprache

Hassrede im Unterricht Deutsch als Fremdsprache © pixabay

Fr, 22.09.2023

15:00 Uhr – 19:00 Uhr

Online

Hassrede im Unterricht Deutsch als Fremdsprache

In Kontroversen um "Hassrede" verhandeln Gesellschaften ihre Werte und Normen. Über die vielfältigen Arten, den Begriff der Hassrede zu bestimmen, ihre sprachlichen Realisierungsformen, ihre situativen Verwendungsweisen und wie das Thema im Unterricht behandelt werden kann, diskutiert Prof. Dr. Joachim Scharloth, Professor an der Waseda Universität, mit den Teilnehmenden der Fortbildung.

Hassrede, darüber sind sich fast alle einig, ist Gift für den Zusammenhalt einer  Gesellschaft. Dennoch wird vor Gerichten, in Zeitungen und auf Social-Media-Plattformen darüber gestritten, was Hassrede ist und wo die Grenzen der Meinungsfreiheit liegen.

In der Fortbildung wollen wir uns zunächst mit unterschiedlichen Definitionen von Hassrede auseinandersetzen und uns darüber verständigen, welche unterschiedlichen Zwecke mit ihnen verfolgt werden. Im zweiten Teil wollen wir mittels Korpusrecherchen typische Wortbildungs- und Formulierungsmuster identifizieren und unser Sprachbewusstsein für diskriminierungsaffine sprachliche Formen schärfen. Weil sich aber der herabwürdigende und ausgrenzende Effekt von Hassrede nicht aus den sprachlichen Formen allein ergibt, wollen wir in einem dritten Teil auch typische Konstellationen und situative Kontexte ihres Gebrauchs beleuchten und uns insbesondere auch mit der Rolle von Dritten / des Publikums beschäftigen. Schließlich werden wir auch unterschiedliche Ansätze diskutieren, wie Hassrede als Thema im fremdsprachlichen und landeskundlichen Unterricht behandelt werden kann und was dabei beachtet werden sollte.

Diese Veranstaltung richtet sich an Deutschlehrkräfte der  (Hoch-)Schulen.

Termin:
Fr., 22.9. 2023, 15:00-19:00 Uhr
per Zoom


Bitte melden Sie sich bei Frau Tomoko Maruyama bis zum 15.9.2023 an:
tomoko.maryama@goethe.de

(Name, Univ., E-Mail)


Referent: Prof. Dr. Joachim Scharloth
Professor an der Waseda Universität in Tokyo und Gastprofessor an der Universität Heidelberg

Seine Forschungsschwerpunkte sind kulturanalytische Linguistik und  Korpuslinguistik. Er war Mitglied der Konzeptgruppe des Sonderforschungsbereichs "Invektivität" an der TU Dresden und ist Autor zahlreicher Aufsätze und Herausgeber mehrerer Sammelbände zum Thema Hassrede und zur Sprache der neuen Rechten. Zuletzt erschien sein Buch "Hässliche Wörter: Hatespeech als Prinzip der neuen Rechten" (Metzler 2021).



 

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