Ausstellung Deutsche Filmplakate der Nachkriegszeit

Deutsche Filmplakate der Nachkriegszeit © National Film Center Bis zum Mauerfall beschritten die Filmindustrien der beiden deutschen Staaten unterschiedliche Pfade. Im Westdeutschland der Nachkriegszeit erlebte die nationale Filmproduktion spätestens seit dem „Oberhausener Manifest“ eine neue Blüte, während man gleichzeitig Filme aus den USA und Europa zeigte. In Ostdeutschland hingegen wurde von der staatlichen Produktionsfirma, der DEFA (Deutsche Film-Aktiengesellschaft), eine eigene Filmszene kultiviert.
Diese unterschiedlichen Entwicklungen wirkten sich auch auf die Gestaltung der Filmplakate aus. In Westdeutschland beauftragten die Arthaus-Filmverleihe Grafikdesigner der neuen Generation wie z.B. Hans Hillmann oder das Ehepaar Fischer-Nosbisch. Dies ermöglichte die Produktion hochwertiger Filmplakate, die alle erdenklichen Möglichkeiten der Typografie voll ausschöpfte. Unter der Kontrolle der DEFA schufen Erhard Grüttner, Otto Kummert und andere einen introspektiven und doch ausdrucksstarken Stil, durch den die Grenzen der kommerziellen Gestaltungskunst aufgebrochen werden konnten.
Das National Film Center veranstaltet gemeinsam Nationalmuseum für Moderne Kunst, Kyoto eine Ausstellung, die die unterschiedlichen graphischen Stile vorstellt, die sich auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs entwickelten. Die Ausstellung umfasst 85 Filmplakate – 45 aus Westdeutschland und 40 aus Ostdeutschland – die zwischen den 1950er und 1990er Jahren produziert worden. 








 

Zurück