Eröffnung. Glocken und Kanonen. Zeitgenössische Kunst in Zeiten von Militarisierung
Programm zur Ausstellungseröffnung | Im Rahmen des Projekts „Aspekte der Anwesenheit“
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Contemporary Art Centre (CAC) , Vilnius
- Sprache Litauisch, Englisch
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Preis
Kostenfrei am Eröffnungsabend.
Reguläre Tickets ab dem 17.10.: Reguläre Tickets
Ausstellungsführung (Litauisch): Tickets
Ausstellungsführung (Englisch): Tickets - Teil der Reihe: Begleitprogramm zur Ausstellung „Glocken und Kanonen“
Mit Werken von Künstler*innen aus verschiedenen Ländern untersucht die Ausstellung, wie Prozesse der Militarisierung, Information, Technologie und Erinnerung unsere Wahrnehmung der Welt prägen. Sie lädt die Besucher*innen dazu ein, Kunst als sensibles Instrument zur Messung geopolitischer, ökologischer und kultureller Spannungen zu betrachten – ein Instrument, das in der Lage ist, die Logik einer konfliktreichen Welt zu reflektieren und neu zu denken.
Mehr zur Ausstellung:
Programm zur Ausstellungseröffnung
Donnerstag, 16. Oktober18:00 Uhr, 1. Stock
Offizielle Eröffnung
In Anwesenheit teilnehmender Künstler*innen
19:30 Uhr
„Instructions for the Woodcutters and Other Songs“
Live performance von Lina Lapelytė
Die Performance vereint Auszüge aus Lapelytės Werken in Form von Liedern aus über zehn Jahren Schaffenszeit. Durch die Kombination von Klang, Stimme und Bewegung untersucht sie Themen, die Lapelytė in ihrer Arbeit häufig in den Mittelpunkt gestellt hat, darunter Arbeit, Erinnerung, zum Schweigen gebrachte Stimmen, Rituale und Widerstand.
Mit Humor, Wiederholungen und subtilen Klangkontrasten laden Lapelytės Lieder auf sanfte Weise zur Verbindung ein. Jedes Stück reagiert auf den Rahmen der Aufführung und regt das Publikum zum Zuhören und Nachdenken an.
Die Performance findet auf Litauisch und Englisch statt.
Freitag, 17. Oktober
17:00 Uhr (Englisch)
18:30 Uhr (Litauisch)
Ausstellungsführungen mit den Kurator*innen Valentinas Klimašauskas und Virginija Januškevičiūtė und teilnehmenden Künstler*innen durch die Ausstellung „Glocken und Kanonen“.
WICHTIG:
- Die Führungen sind im gültigen Besucherticket enthalten.
- Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt; eine vorherige Online-Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter: +370 673 67042.
- Wenn die Mindestteilnehmer*innenzahl nicht erreicht wird, kann die Führung bis zu 24 Stunden vor dem geplanten Beginn abgesagt werden. Die Teilnehmer*innen werden über die bei der Ticketbuchung angegebene E-Mail-Adresse benachrichtigt. Im Falle einer Absage werden die Tickets erstattet oder gegen eine andere Führung umgetauscht.
Samstag, 18. Oktober
16:00 Uhr, CAC Reading Room
Gespräch mit dem Künstler Deimantas Narkevičius
Der Künstler spricht über seinen Film „Legend Coming True“ (1999), der die Geschichte des jüdischen Lebens in Vilnius vor dem Zweiten Weltkrieg, die Strapazen des Krieges, den Holocaust und das Überleben erzählt. Das von Mantautas Šulskus moderierte Gespräch befasst sich mit der aktuellen Relevanz des Films sowie den historischen und kulturellen Ebenen der darin dargestellten Ereignisse.
Mantautas Šulskus ist Judaistik-Forscher, Absolvent der Universitäten Vilnius und Roskilde (Dänemark) sowie des Heidelberger Zentrums für Jüdische Studien (Deutschland), der seine Kenntnisse an der Universität Tiflis, dem Paideia-Institut in Stockholm und dem Yad Vashem-Institut in Jerusalem vertiefte. Šulskus ist Leiter und Mitbegründer der NGO Sienos Grupė, die Ausländer*innen in Litauen Hilfe leistet, und Mitautor der in Kürze erscheinenden Anthologie der litauischen jiddischen Literatur der Zwischenkriegszeit The Immortal Orange (Hubris, 2025).
Über „Aspekte der Anwesenheit“
Anhand von künstlerischen Beiträgen, Diskussionen und Texten untersucht „Aspekte der Anwesenheit“, wie sich die Militarisierung auf das heutige Leben auswirkt, und reflektiert darüber, was uns hierher geführt hat und welche Zukunft vor uns liegt. Das Projekt gibt Künstler*innen und dem Publikum die Möglichkeit, sich mit der Komplexität und den Widersprüchen dieser anhaltenden geopolitischen Veränderung auseinanderzusetzen.
Die Ausstellung folgt auf das Symposium „Aspekte der Anwesenheit. Kunst in Zeiten von Militarisierung“, das im Juni 2025 Künstler*innen und Wissenschaftler*innen in der Akademie der Künste in Berlin zusammenbrachte. Für den Sommer 2026 ist eine Publikation geplant.
Künstler*innen:
Lina Lapelytė
Lina Lapelytė lebt zwischen Vilnius und London und stützt ihre künstlerische Praxis – die eng mit Musikkomposition und Klang verbunden ist – auf Performance als ihr primäres Ausdrucksmittel. Ihre Arbeit untersucht kritisch Konstrukte der Popkultur, Geschlechternormen und kollektive Erinnerung, insbesondere Nostalgie.
Im Jahr 2019 wurde ihre Arbeit „Sun & Sea“ (mit Vaiva Grainytė und Rugilė Barzdžiukaitė, kuratiert von Lucia Pietroiusti) bei der 58. Biennale von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Im Jahr 2020 erhielt Lapelytė den Litauischen Nationalpreis für Kultur und Kunst.
Deimantas Narkevičius
Deimantas Narkevičius lebt in Vilnius und dreht seit Anfang der 1990er Jahre Filme. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit Erinnerung und der Beziehung der heutigen Gesellschaft zu komplexen historischen Prozessen. Die Hauptfiguren seiner Erzählungen bleiben oft unsichtbar – sie werden durch Objekte, Zeichnungen oder andere symbolische Stellvertreter ersetzt. Seine Werke wurden von zahlreichen Kunstinstitutionen und Privatsammlungen erworben, darunter das MoMA (New York), das Centre Pompidou (Paris) und die Tate (Großbritannien). Im Jahr 2008 erhielt er den Vincent Van Gogh European Artist Award und den Litauischen Nationalpreis für Kultur und Kunst.
Ort
Vokiečių g. 2
Vilnius
Litauen
Ort
Vokiečių g. 2
Vilnius
Litauen
„Aspekte der Anwesenheit“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts in Litauen, des Contemporary Art Centre (CAC), Vilnius, und der Akademie der Künste, Berlin.